Ich sehe nicht, dass Bevölkerungsrückgang die Ursache für negative gesellschaftliche Entwicklungen darstellt.
Ärztemangel dürfte eher an Ausbildungsmangel liegen oder, wie bei uns, daran, dass das Abrechnungssystem wie bei uns derart gestaltet ist, dass es auf dem Land unattraktiv ist, eine Praxis zu eröffnen. Im Prinzip braucht eine kleinere Bevölkerung weniger Ärzte. Die benannten Länder hatte ja auch vor dem Ärztemangel eine geringere Bevölkerung als wir zum Beispiel. So etwas gerät eher aus den Fugen, weil andere gesellschaftliche Parameter nicht richtig eingestellt werden.
Auch "Vergreisung" sehe ich nicht wirklich als Problem. Es gibt zum Beispiel den korrigierenden Faktor, dass mit guten Arbeitsbedingungen und guten anderen Parametern die durchschnittliche Arbeitszeit steigen kann. Und auch, wenn in der Verhältnismäßigkeit zwischen produktiver und weniger produktiver Bevölkerung im wirtschaftlichen Sinne sich verschlechtert, so steht dem in viel höherem Maße ein Produktivitätsanstieg gegenüber. Das Problem ist dann eher die Verteilung. Wenn natürlich gleichzeitig von unten nach oben umverteilt wird, kann es zu Problemen kommen.
Im Prinzip ist eine kleinere Bevölkerung eher vorteilhaft, da mehr Ressourcen pro Kopf zur Verfügung stehen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.06.2021 11:40).