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  • funkenforcer

491 Beiträge seit 14.06.2002

Sowjetische Rohstoffe

In einer Studie des US-Finanzministeriums aus dem Jahr 1983 wurde errechnet, dass jeder Rückgang des Ölpreises um einen Dollar pro Barrel Russlands Einnahmen in harter Währung um bis zu einer Milliarde Dollar schmälern würde, sodass ein Rückgang um 20 Dollar pro Barrel das Land in eine Krise stürzen würde.
1985 schrieb Norman in seinem Buch, dass Saudi-Arabien "die Schleusen öffnete, die Preise senkte und mehr Öl auf den Markt pumpte". Zwar trugen auch andere Faktoren zum Zusammenbruch des Ölpreises bei, doch "der russische Wissenschaftler Jegor Gaidar, von 1991 bis 1994 amtierender Ministerpräsident Russlands und ehemaliger Wirtschaftsminister, hat [den Verfall der Ölpreise] eindeutig als den tödlichen Schlag bezeichnet, der die taumelnde Sowjetunion zu Fall brachte."

Ist mir zwar irgendwie neu, dass es 1983 einen Staat namens Russland gab, aber sei's drum.
Ich habe mich sowieso schon immer gefragt, warum die Sowjetunion nach dem Ende des Bretton-Woods-Systems nicht ihre Rohstoffe in Rubel bzw. in einer Art "Aussenhandelsrubel" verkauft hat. Da die zum Kauf benötigten Rubel sowieso bei der sowjetischen Staatsbank zu erwerben gewesen wären, hätte man über den Tauschkurs genau diesen Angriffsvektor einigermassen kontrollieren können.

fe

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