...die er kritisiert, wenn er schreibt:
Die indigenen Gemeinschaften Kanadas haben die Wälder nicht nur geschont, sondern sogar deren Qualität verbessert - ganz im Gegensatz zum militärisch-kapitalistischen Komplex des Westens
Es gibt in der Natur keinen qualitativ guten oder schlechten Wald, es stellt sich schlicht die standortgemässe Flora und Fauna ein, die sich eben unter den örtlichen Bedingungen einstellen kann, das hat mit gut und schlecht nichts zu tun.
Das der Autor und die Wissenschaftler nun die "Verbesserung" des ortstypisch saureren Bodens, durch den Einfluss der ansässigen Bevölkerung, als qualitative Verbesserung bezeichnen, ist Ausweis des Anlegens eben von Wertmassstäben, die Ausdruck menschlicher Werturteile sind, welche sich allzuoft aus der Verwertbarkeit durch den Homo Oekonomicus ergeben.
Weder der ursprüngliche saurere Boden, noch der geformte basischere Boden sind an sich, also objektiv, qualitativ besser oder schlechter, sondern schlicht verschieden, sie sind so wie sie eben sind. Sie haben schlicht verschiedene Qualitäten, diese verschiedenen Qualitäten mit den Werturteilen 'besser' oder 'schlechter' zu versehen, ist aber ein subjektives menschliches Werturteil.
Hier kann man wieder sehen, wie tief verinnerlicht und damit unbewusst Mensch aus seiner (oft ökonomisch gefärbten) subjektiven Sicht meint, objektive Urteile zu fällen.
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OT: Grüße an die still Mitlesendinnen! ;)
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.09.2016 20:36).