Die Grünen der Bonner Republik sind dort genauso marginalisiert, wie die Bonner Republik in der Berliner Republik.
Der Müsli-Män, der damals mit selbst gestricktem Pullover in den Bundestag und allen Menschen zeigen wollte, dass man auch ressourcenschonend leben kann, wurde schon lange in Rente geschickt.
Heute passt das Konzept der Grünen auf ein paar PPT-Folien und ist genauso ausgereift.
Der ganze Quatsch mit dem Geisterdorf im Kohlerevier läuft eher unter Folklore und Spaß für den Nachwuchs, wie anderer aktivistischer Kram.
Schließlich muss man ja auch den Weg vom Laberfächle in die Politik schaffen.
Ansonsten? Im Grunde wollte man in Berlin einfach grün merkeln.
Ein paar Kamelle für's Millieu hätten es auch getan.
Aber irgendwann hätte man dann die Hosen runterlassen müssen, warum es nicht vorwärts geht.
Da kam der Putin und brachte den Grünen das Riesengeschenk.
Auch im Juste-Millieu will man nicht im Dunkeln sitzen und frieren.
Jetzt sammeln die auch bei den Normalbürgern Punkt und werden wohl CDU und SPD überholen.
Paradoxe Politik ist doch etwas feines.
Die wirklich Umweltbewegten haben keine Alternative.
Die Ricarda Lang gräbt das Prekariat ab.
Der Omid Nouripour die Migranten.
Früher konnten CDU und SPD auf die fehlende Kompetenz der Ökos hinweisen, die einen starken Senior brauchen, um überhaupt Politik gestalten zu können.
Aber mit einem Kevin Kühnert oder Sakia Esken spielt man ja mittlerweile in der selben Liga.