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  • C&D

96 Beiträge seit 02.08.2023

Nachfragestabilität & Preiselastizität bei Energie. & die Konsequenzen

Es gibt nachfragestabile Güter, auch sehr gerne "Grundgüter" genannt. Diese Güter zeichnen sich dadurch aus, daß der Preis in weiten Grenzen schwanken kann, ohne daß die Nachfrage signifikant zurückgeht oder - bei Preisverfall! - großartig steigt.

Beispiele für solche Grundgüter sind Benzin, Diesel, Kaffee, Heizöl, Gas, Speiseöl, Butter, Brot, Mineralwasser, Strom usw. usf.

Die hohe Preiselastizität nach OBEN begründet sich aus dem essentiellen, ja existenziellen Charakter dieser Güter. Ich MUß heizen. Und ob ich heize oder nicht bestimmt sich - in sehr weiten Grenzen! - NICHT nach dem Preis für Heizöl, sondern nach der Außentemperatur.

Genau das gilt bei den preiselastischen, nachfragestabilen Gütern übrigens auch UMGEKEHRT. Ich werde nicht MEHR heizen, nur weil Heizöl besonders BILLIG ist. Wie gesagt, der Verbrauch richtet sich nach der Außentemperatur.

Und daß die Leute bei der Heizung nicht sparen, weil Wärme so wichtig ist im Winter, das ist klar: Wärme ist ein Grundbedürfnis, somit Gas & Heizöl, bzw. Heizstrom
Grundgüter, bei denen in weiten Grenzen auch hohe Preise bezahlt werden.

Natürlich würde bei EXORBITANT hohen Preisen auch bei Grundgütern der Versuch des Sparens einsetzen. Das ist dann allerdings ein Zeichen für eine absolut desolate Wirtschaftslage, die kein Mensch sich ernsthaft wünschen kann.

Tatsächlich ist das Ganze noch etwas komplizierter, weil noch die Lagerfähigkeit & die Kosten der Lagerhaltung mit hinzukommen. Während Heizöl relativ gut zu relativ geringen Kosten (geringer Raumbedarf aufgrund hoher Energiedichte) auch für längere Zeit langerbar ist, ebenso wie vakuumiertes Kaffeepulver, kann es sein, daß in Niedrigpreisphasen auf Vorrat gekauft wird. Es wird aber deswegen nicht mehr verbraucht, sondern die Vorräte werden eben über längere Zeit aufgebraucht.
Bei Grundgütern, die nicht speicherbar sind, wie eben im Heizbereich Erdgas aus der Leitung oder Strom (aus einer anderen Leitung...) gibt es diesen Effekt nicht.

***

Aus dem bisher Gesagten können wir festhalten, daß Grundgüter preiselastisch & nachfragestabil sind, daß Heizen respektive die Heizung ein solches preiselatisches und nachfragestabiles Gut ist, was auch auch die Begründung dafür ist, warum kaum einer weniger Heizung nachfragt.

Nun besteht diese Welt aber nicht nur aus nachfragestabil-preiselastischen Gütern der bisher genannten Form. Sondern es gibt auch nachfrageelastische Güter. Und deren Konsum geht bei steigenden Preisen sehr wohl zurück.

Wenn die Leute weniger Geld haben (Inflation & so...) und wenn Energie durch den ökosozialistischen Staat extrem verteuert wird: Dann wird schon gespart. Aber eher nicht an der Heizung. Sondern an anderen Dingen, die sehr deutlich nachfrageelastischer sind. What comes to mind? Restaurantbesuche z.B. Oder Urlaubsreisen. Oder der Kauf eines neuen Autos wird verschoben, der alte Karren länger gehalten. Oder das Austauschintervall des Smartphones verlängert sich. Oder es wird weniger Trinkgeld gegeben, ein Zeitungsabo gekündigt. Vielleicht kaufen die Leute auch weniger Tattoos oder dreilagiges statt vierlagiges Klopapier.
Ich weiß nicht ob es verstärkt stattfindet, aber großes Sparpotential bietet ja auch die Ausbildung. Ausbildung ist vielfach hochgradig virtualisierbar, das haben wir während der Corona-Hysterie gelernt. Seine Ausbildung kann der Student im Homeoffice per Fernstudium erledigen, dafür muß er nicht in eine Universitätsstadt umziehen und dort teuer ein extra Zimmer anmieten (und die Heizung dafür zahlen...;-), studieren kann er auch bei Mutti & Vati im Kinderzimmer und im Wintersemester kuscheln sich alle Familienmitglieder eng zusammen um den heimischen - pardon! - Habeck'schen Kohlekompressor - äh - Wärmepumpe natürlich. Das ist doch schön heimelig & gemütlich. Jaja...

Es ist doch ganz offensichtlich: Das Unwichtigste & Nutzloseste kommt im Zweifel zuerst weg. Die Maslow'sche Bedürfnispyramide wird von UNTEN aufgebaut und von OBEN kleingehackt, wenn das Geld knapper wird. Unten ist die Wärme, oben ist der Firlefanz.

Die "Alternativen" zum Sparen sind a) Erspartes ausgeben, also die Leute werden deutlich ärmer, b) höhere Verschuldung, was auch nicht gut ist oder c) Steigerung des Einkommens: "Hey Boss ich brauch mehr Geld, die Ökosozialisten machen die Energie immer teurer..."

Denn genau dieses sollten sich die Leute hier wirklich mal durch den Kopf gehen lassen: Den internationalen Vergleich. Deutschland hat PERVERS hohe Energiepreise und andere Staaten, sehr viele andere Staaten: Haben diese Preise eben genau nicht. Und die hiesigen Extremismuspreise kommen nicht zustande, weil Energie per se irgendwie knapp & damit teuer wäre, sondern weil sie hier in Deutschland von ökosozialistischen Regierungen teuer *GEMACHT* wird. DAS IST ABSICHT! Und diese Absichten muß man nicht unterstützen.

C&D

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