Wer das Unrecht millionenfachen Mordes hinnimmt, um seine Ziele zu erreichen, der hat auch kein Problem damit, jedweden Vertrag zu brechen, wenn es ihm nur zum Vorteil gereicht.
Der Glaube, dass Verträge im Krieg irgendeine Relevanz hätten, denn dem Gegner propagandistisch ihren Bruch vorzuwerfen, ist in meinen Augen völlig naiv.
(Wer dieses bezweifelt, versuche auch nur einen Krieg zu finden, in dem es keine Kriegsverbrechen gegeben hätte.)
Dieser Glauben ist umso fataler, wenn Kriegsparteien Nuklearwaffen besitzen und sich beherzt der Eskalationsspirale hingeben im Vertrauen, dass Verträge, die den Einsatz eben dieser Waffen ächten, eingehalten werden würden.
Sie werden es natürlich nicht ....
Das Russel-Einstein Manifest ist diesbzgl. sehr lesenswert und fordert konsequent nicht weniger als die Überwindung von Kriegen als einzige Möglichkeit, den Fortbestand der Menschheit zu gewährleisten :
".... Vor uns liegt, wenn wir richtig wählen, eine beständige Ausweitung von Glück, Wissen und Weisheit. Sollen wir stattdessen den Tod wählen, bloß weil wir unsere Streitereien nicht vergessen können?
Wir wenden uns als Menschen an unsere Mitmenschen: Erinnert Euch Eures Menschseins und. vergeßt alles andere!
Wenn Ihr das vermögt, dann öffnet sich der Weg zu einem neuen Paradies. Könnt Ihr es nicht, dann droht Euch allen der Tod."