Es gab ja 2022 keine Verhandlungen, um den Krieg beizulegen. Russland verlangte die Kapitulation, die Ukraine lehnte natürlich ab. Verhandeln wollte Russland aber nicht.
Klar hätte man 2022 den Krieg beenden können: Die Demokratien hätten die Ukraine nur entschlossen unterstützen müssen. Es gab aber vor allem Zögern: Vielleicht Helme? Vielleicht Schutzwesten? Vielleicht alte Abwehrraketen aus der DDR?
Die Diskussion über Panzer zog man endlos hin, um Russland Zeit zur Vorbereitung zu lassen und die russischen Truppen in der Ukraine zu behalten. Erst allmählich, so dass Russland nie zuckte, unterstützte man die Ukraine wirksamer. Ist ja hier durch Reisner erklärt worden: "Wie koche ich einen Frosch"? Wie vernichte ich Hunderttausende von russischen Soldaten, ohne dass sie fliehen?
Mit dem jetzigen Schritt Großbritannien, der Ukraine vielleicht die Verwendung der gelieferten Waffen auch gegen Russland zu erlauben, geht man einen Schritt, der natürlich überfällig ist. Aber hätte man im Mai 2022 der Ukraine erlaubt, gelieferte Waffen gegen Russland einzusetzen, hätte die Ukraine sich wirksam wehren können, Russland die Nachschublinien zerstören können. Das wollte man damals offenbar noch nicht.