Sinn: 1 Bofinger: 0 ?

Ich hatte mir jetzt mal den Vortrag von Herrn Bofinger angesehen und wollte Ihnen noch einige Gedanken dazu mitteilen..

Naja meine Überschrift ist natürlich etwas Plakativ, und ja, Herr Sinn erzählt das mit der Inflation schon seit längerem.. ;-)

Bei der Präsentation der Inflation gegenüber der M3 Wachstumsrate bin Ich der Meinung das das Präsentierte Chart ein falsches Bild ergibt. Die Berechnung der Inflationsrate wurde auch im Euroraum mehrfach geändert und damit die Inflationskurve künstlich abgeflacht..

Auch in den USA ist dieses passiert und John Williams ein Ökonom aus den USA hat auf seiner Plattform Shadowstats demonstriert wie die Inflationskurve durch Manipulation der Berechnung künstlich geschönt wird. Ich vermute hier ähnliches im Euroraum..

http://www.shadowstats.com/alternate_data/inflation-charts

Eine korrektere Berechnung des CPI würde hier meiner Meinung nach den zusammenhang zwischen Geldvermehrung und Inflation deutlicher machen..

Weiterhin argumentiert er mit der Lohn Preis Spirale die kann man aber meiner Meinung nach im Moment eher außer Acht lassen da die Arbeiterinnen und Arbeiter in den letzten Jahrzehneten so wenig am Gewinn beteiligt wurden, dass man da durchaus ein Paar Schippen an Gehalt draufpacken könnte ohne die Inflation weiter anzuheizen.
Normale Menschen müssen auch immer etwas Sparen um sich Dinge leisten zu können oder eine Absicherung für schwere Zeiten zu haben.

Herr Bofinger scheint hier den zerstörerischen Einfluß der Finanzmärkte und Hedge Fonds zu vernachlässigen..

Zur Phillips Curve möchte Ich hier einen Artikel der Investopedia anmerken..

https://www.investopedia.com/terms/p/phillipscurve.asp

Understanding the Phillips curve in light of consumer and worker expectations shows that the relationship between inflation and unemployment may not hold in the long run, or even potentially in the short run.

Ein wenig schwach fand Ich auch sein Statement zu den Wechselkursen und das man das mit den Wechselkursen nicht so genau vorrausagen kann..

Das ist aber meiner Meinung nach relativ einfach:

Kapital will Gewinn machen also zieht es dahin wo es die Besten Konditionen unter anderem in Zinsen bekommt. Deshalb flieht das Kapital grade in die USA, weil das das Wirtschaflich stabilste Land (noch) mit den meisten Zinsen ist..

Und genau deshalb muss die EZB jetzt ebenfalls mit reichlich Zinsen dagegen halten, damit Kapital und Investitionen nicht verloren gehen. Den Schaden für die Wirtschaft sehe Ich nicht so dramatisch, denn grade unsere industriellen Schwergewichte haben Geld ohne Ende und deshalb sollten sie auch ohne Kredite weiter operieren können..

Schaden nimmt eher der Aktien und Finanzmarkt aber der muss meiner Meinung nach eh geschrumpft und dringend reguliert werden zugunsten der realen Wirtschaft..

Naja Ich bin kein Ökonom.. Aber das ist halt was Ich mir dabei denke..

Mfg Makrovir