Die bei (nahezu?) allen TP-Autoren zu findenden Aussagen, dass:
- Rechte Migrations feindlich und
- Linke Migrations freundlich sind
ist schlicht unterkomplex.
1. die Kapital nahe (neoliberale / libertäre) Rechte ist massenmigrationsfreundlich (1)
2. die nationalistische / rassistische Rechte ist (aus nahe liegenden Gründen) massenmigrationsfeindlich
3. die Linke ist massenmigrationsfeindlich, weil Linke etwas gegen Mietenwucher, Lohndumping und die Überforderung des Sozialsystems haben und weil der brain drain die Probleme in den Heimatländern sogar noch verstärkt, was dort wiederum den Migrationsdruck erhöht (2)(3)
4. Die Linkspartei hat die Positionen von 1. übernommen; wenn eine linke Partei Hand in Hand mit dem WEF marschiert (4) und eine Schl.....-Prinzessin als Spitzenkandidatin für die Europawahl einsetzt, so jemanden hätte man früher Büttel oder nützlichen Idioten des Großkapitals genannt, dann fliegt sie folgerichtig aus den Parlamenten und macht Platz für eine linke Partei
5. Wenn eine Vordenkerfraktion der Rechten sich Die Identitären nennt und angeblich linke Parteien dann ebenfalls Identitätspolitik machen, dann sollte man schon ins Grübeln kommen; das Kümmern um religiöse, nationale, geschlechtliche, 'rassische' usw. Identitäten, waren m.W. immer ein Kern rechten Denkens, Linken waren immer universalistisch, sollen ja eh alle am Klassenkampf teilnehmen, Geschlecht oder Hautfarbe spielen schlicht keine Rolle beim Kampf gegen das imperialistische Schweinesystem; manche meinen, die zentrale Stellung von Identitäten bei den Rechten, liegt daran, dass die mit abstrakten Begriffen wie Gesellschaft (Thatcher), Kapital, Klassenkampf usw. intellektuell überfordert sind, bei den Rechten geht es immer nur um das Individuum und deswegen sind bei Rechten auch immer einzelne Personen Schuld (George Soros, Klaus Schwab, Christian Drosten, Bill Gates, Ursula vdL, vorher war der König oder Kaiser Schuld), aber niemals ausbeuterische Strukturen und Schemata in den verschiedenen Formen des Kapitalismus
5. Linkspartei und Grüne waren mal linke (und pazifistische) Parteien, die nun als grün oder rot lackierte Büttel des Großkapitals (s. Migrationspolitik) agieren, also so, wie sich die Amerikaner linke Parteien vorstellen (bellizistisch, mit Identitätspolitik, aber ohne Ambitionen auf strukturelle Änderungen im kapialistischen System)
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1) - Adam Smith Institute: Niedrige Steuern gut, Anti-Migration schlecht.
- American Enterprise Institute: Migration reduziert die Kosten arbeitsintensiver Güter und Dienstleistungen.
- Brookings Institution: Heute mehr denn je kann Migration die Lösung für die größten Herausforderungen der amerikanischen Ökonomie sein.
- Cato Institute (Oligarchen Koch Brothers): Der Kongress sollte für Inspiration in Amerikas Vergangenheit blicken, um legale Migration auszuweiten und zu deregulieren.
- Ford Foundation: Bereits 1983 initierte die Ford Foundation ein enorm ausgeweitetes Programm zur Migration und wurde damit der dominierende Geldgeber in diesem Förderungsbereich.
- Hoover Institution: Migration wird Amerika ungleicher machen. Und das ist gut so.
- Open Society Foundation (Oligarch Soros): Menschen aus allen Ländern sollten die Möglichkeit haben, die Grenzen zu verschiedenen Zwecken frei zu überschreiten, z. B. um einen Asylantrag zu stellen, Arbeit zu suchen, sich weiterzubilden, Familienangehörige zu treffen, den Weg zur Staatsbürgerschaft einzuschlagen oder den Auswirkungen einer gescheiterten Wirtschaftspolitik, Umweltzerstörung, politischer Instabilität, Konflikten oder anderen belastenden Faktoren im Heimatland zu entkommen.
- The Aspen Institute: Ich glaube, dass es in einer globalisierten Welt natürlich und wünschenswert ist, dass alle Ressourcen frei fließen. Dazu gehören Kapital, Waren, Technologie und Menschen. Echte Liberale stellen diesen Grundsatz nicht in Frage.
2) https://americanaffairsjournal.org/2018/11/the-left-case-against-open-borders/
3) Um noch mal Marx zu zitieren: „Durch die permanent zunehmende Konzentration von Pachtbetrieben schickt Irland ständig seinen eigenen Überschuss auf den englischen Arbeitsmarkt und drückt so die Löhne und senkt die materielle und moralische Position der englischen Arbeiterklasse.
Und das Wichtigste von allem! In jedem Industrie- und Handelszentrum Englands gibt es jetzt eine Arbeiterklasse, die in zwei feindliche Lager gespalten ist: englische Proletarier und irische Proletarier. Der gewöhnliche englische Arbeiter hasst den irischen Arbeiter als einen Konkurrenten, der seinen Lebensstandard senkt.“
https://monthlyreview.org/2017/02/01/marx-on-immigration/
4) The Business Case for Migration (World Economic Forum)
https://www3.weforum.org/docs/GAC/2013/WEF_GAC_Migration_BusinessCase_Report_2013.pdf