Die Selbstgerechtigkeit der Wagenknechtkritiker in der Partei "Die Linke" ist erschütternd. Spätestens seit das Duo Riexinger/Kipping das Sagen hatte, erweckte die Linke den Eindruck einer woken und urban ausgerichteten Szenengruppierung, die sich zudem grüner gab als das heute weitgehend in Ungnade gefallene Original.
In einer Zeit, wo die Partei einen Höhenflug hätte erleben müssen, weil die Ampel, die Wagenknecht als "die dümmste Regierung seit Bestehen der Bundesrepublik" gegeißelt hat, bei den Bürgern mehrheitlich als inkompetent abgelehnt wird, ist sie abgeschmiert, wohl nicht zuletzt deshalb, weil die Führungsfiguren weder zur Ukrainekrise noch zum Wirtschaftskrieg gegen Russland (um nur zwei Bereiche zu nennen) eine überzeugende Position gefunden haben.
Mangelndes Fingerspitzengefühl und ein Gespür für das wirklich Wichtige, das einer ernstzunehmenden linken Partei nie fehlen darf, weil sie in unserer gesellschaftlichen Realität so viel besser sein muss als die Konkurrenz, um nicht medial ständig angefeindet zu werden und unter die Räder zu kommen, haben die heutigen Kritiker von Wagenknecht serienweise - wie etwa in der causa Rakete - vermissen lassen.
Es war an der Zeit.