Der Autor wirft vor, Wagenknecht hätte mit Sprüchen bei Wählern im AfD-fähigen Lager geworben. Das Problem ist nur, dass das das nicht glaubwürdig war, eben gerade weil im linken Spektrum eine grenzenlose Asylpolitik gepredigt wurde.
Der Misserfolg bei den Wahlen hängt dann nicht an der relativierenden Positionen von Wagenknecht, sondern an der Wahrnehmung einer kompromisslosen Partie die LINKE.
Das Thema Migration war bei dieser Wahl das beherrschende Thema. Wenn man der Partei nicht zutraut, sich vorrangig für die Wähler einzusetzen, dann wird sie natürlich auch nicht gewählt.
Im Grunde hängt es also daran, wie glaubwürdig man ist. Tatsächlich wurde die behauptete "rassistische" Position gar nicht wahrgenommen - man muss schon reichlich ultralinks stehen, um das sehen zu können.
Aber um eine Wahrheit zu verklickern: im engeren Sinne rechtsextreme Wähler gibt es so zwei bis vier Prozent. Die kommen selten mal über die Prozenthürde. Wenn die Partei LINKE noch weiter nach links driftet, kann sie den Einzug in die nächsten Parlamente wohl ebenso regelmäßig vergessen.