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  • Schlichtdenker

597 Beiträge seit 24.10.2014

"Nationalsozial"

"Nationalsozial" ist das neue Schlagwort, weil es deutlich nach "Nazi"riecht und sich eignet,Wagenknecht und Lafontaine zu diskreditieren und in eine bestimmte Ecke zu stellen.
Die Linke ist aber nunmal bei einer "nationalen Wahl" angetreten, mithin hat sie das (noch)bestehende Prinzip des "Nationalstaats"anerkannt.
Vielleicht ist das nicht "links" und eine archaische, rückwärtsgewandte Sichtweise, aber dann darf man eben auch nicht bei nationalen Wahlen antreten,sondern muss sich für die Überwindung der globalen Ungerechtigkeit einsetzen.
in Mali oder Burkina Faso ist die Lage für den Durchschnittsbürger erheblich schlechter als für den in Deutschland wahlberechtigten HartzIV-Empfänger.
Ein Kind, was mit einer Nierenfehlfunktion im Sudan geboren wird, wird niemals das Alter eines in Deutschland Wahlbrechtigten erreichen, der als Dialysepatient auf mehr Leistungen aus der gesetzlichen Krankenversicherung(die ja eine Kasse ist, keine profitorientierte Versicherung)angewiesen ist, als er wahrscheinlich jemals einzahlen wird.
Und warum soll ich mich als "wahrer linker Internationalist" für eine Alleinerziehende 450-€ Kraft einsetzen, die ihren Urlaub, entgegen den in Deutschland(ihh...pfui)geltenden Gesetzen nicht vergütet bekommt, wenn die Frau aus Bangladesh, die die Kleidungsstücke in einer 80 Stundenwoche zusammennäht, erst gar nicht die Möglichkeit bekommt, jemals Urlaub zu machen?
Insofern kann man als wahrer Linker den Leuten nur sagen:"Wenn ihr bei Kik euren Urlaub nicht bezahlt kriegt ist das zwar doof-aber freut euch doch, das ihr nicht bei Kik in Bangladesh arbeiten müsst.Und dass die Leute von dort lieber hier einen Asylantrag stellen,als da in der heißen Halle den ganzen Tag irgenwelche Billigfummel zusammenzutackern solltet ihr auch verstehen und auch noch ein bisschen von eurem im Vergleich dazu überzogenen Wohlstand abgeben-aber ihr seit ja eh alle kleinkarierte, empathielose Rassisten!"
Mithin hat "Links" sich im Zuge der Globalisierung überlebt-und jedem, der bei einer Wahl in einem "Nationalstaat" antritt mit der Absicht, bei der dort wahlberechtigten Klientel, die "linken" Positionen prinzipiell postiv gegenübersteht, Wählerstimmen zu bekommen,muss im Sinne von Lessenich "nationalsozial"sein und verstößt damit automatisch gegen die linken Prinzipien.

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