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  • CleverWest

360 Beiträge seit 15.11.2015

Re: Ressourcenfluch

Ich verstehe zwar Ihr Bauchgefühl in Bezug auf das Wort Drohung, aber sie haben m.E. ein schlechtes Beispiel gewählt.

Es handelt sich bei dem genannten Vorgang m.E. um eine korrekte Beschreibung, ohne es werten zu wollen.
Maisisi "droht" damit, die mehr als 54 jährige vertragliche Bindung mit De Beers zu beenden, wenn sich die Vertragsbedingungen nicht zu Gunsten Botswanas verbessern.

Was ist das Problem? Wenn sich zwei Ehepartner streiten und der eine verlangt vom anderen, sein Verhalten zu ändern, oder ihn zu verlassen, dann könnte man auch sagen, dass der eine Partner dem anderen mit Scheidung "droht". Das ist eine zutreffende Beschreibung und bedeutet nicht, dass der "drohende" Partner aggressiv wäre oder vergleichbares.

Man hätte die Wortwahl auch anders treffen können, aber ich halte die Bezeichnung, dass Maisisi "drohen" würde, nicht für einen kolonialen oder anderen diskriminierenden Ausdruck, sondern sehe es eher wie bei den Eheleuten.

Im Übrigen ist es natürlich das Recht der Regierung Botswanas bestehende oder zukünftige Verträge mit verschiedenen Vertragspartnern abzuschließen und mit einer Kündigung oder einer nicht Verlängerung von Verträgen zu "drohen".

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