pewoo schrieb am 25.08.2023 10:10:
Ich kann mir vorstellen, dass manche Menschen so verroht sind, dass ihnen töten wenig ausmacht. Aber sie müssen doch die Gefahren für ihr eigenes Leben sehen.
Was nutzt all das Geld, wenn ich mir davon nur noch einen Sarg kaufen kann?
Denjenigen, denen die Flucht aus ihren Truppen gelungen ist, berichten, dass ihr Leben zuvor bereits völlig aussichts- und perspektivlos war. Viele waren bereits vorbestraft, hatten bereits in ihrer Kindheit und Jugend nichts als rohe Gewalt erlebt, hatten keine Ausbildung oder waren regelrecht entwurzelt und hatten weder einen familiären Ankerpunkt, noch irgendwelche Perspektiven auf ein gutes Leben, nicht einmal genug zu essen und keine Arbeit.
Der mentale Status solcher Leute war dann in etwa so: "Schlimmer als mein Leben wird sogar der Tod nicht sein, also versuche ichs nochmal in der Armee bzw. der Söldnertruppe - da kriege ich wenigstens Geld und kann danach ein neues Leben anfangen"
Vor einigen Monaten konnte man hierzulande ein Interview mit so einer Person lesen, der die Flucht gelungen war. Ganz ehrlich: ich habe selten etwas bewegenderes und tragischeres gelesen, als die Lebensgeschichte dieser armen, geschundenen Seele, die praktisch nichts als Leid und Brutalität in ihrem Leben erfahren hat.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.08.2023 12:04).