Nachdem die Bevölkerungsmehrheit lange Zeit die umfassende materielle und politische Unterstützung der Kiewer Regierung und der nach Polen emigrierten Ukrainer mitgetragen hat, hat sich das in den letzten Monaten deutlich verändert. Viele Polen ächzen unter der hohen Inflationl Eine Mehrheit glaubt laut Umfragen inzwischen, dass die Regierung mehr für die Ukrainer wie die eigene Bevölkerung tut.
Selbst bei Fussballspielen, wie jüngst in Wroclaw, tauchen anti-ukrainische Transparente auf und in Wahl-Umfragen hat die Ukraine-skeptische, nationalistische "Konföderation" einen unerwarteten Aufschwung erlebt und notiert aktuell bei 12-15%.
Die PiS ist also in einer Zwickmühle zwischen den Liberal-Konservativen der Büergerplattfrom und den Nationalisten der "Konföderation". Sie versucht sich daraus zu befreien, in dem sie einerseits anti-ukrainische Stimmungen auffängt - Kostenbeteiligung der Flüchtlinge selbst in Sammelunterkünften, Einbestellung des des ukrainischen Botschafters - und sich andererseits als die einzig glaubwürdige Wahrerin der inneren und äusseren Sicherheit offeriert.
Wagner in Weissrussland kommt der PiS also durchaus zu Recht und Donald Tusk als Führer der LIberal-Konservatien, die selbst bei ca. 25% dahin-tümpelt, spricht sogar von einer Art Einvernehmen zwischen Wagner und der PiS. Dass "Warschau Angriffe aus Belarus fürchtet" entspringt der Phantasie des Autors, hat mit der Realität aber nichts zu tun.