Alda 42 schrieb am 23.09.2024 07:09:
Vielleicht denkt man es ist ein ost Phänomen und hofft nächstes Jahr im Bund weiter mit der CDU zu koalieren?
Ja, die Reaktion ist immer gleich. Und leider auch gleich erbärmlich: Beschimpfung der Wähler, Beschimpfung des Ostens, Beschimpfung von AfD und BSW, Beschwörung des Mantras, man müsse die eigene Politik nur "besser erklären".
Schaut man etwas genauer hin, so ist die AfD besonders stark bei "Arbeiter/innen" und bei Wählern mit eher niedrigem Bildungsstand und mit geringen finanziellen Mitteln.
Ich weiß zwar auch nicht, was die sich von einer neoliberalen "Turbo-FDP" wie der AfD versprechen - diese "Partei" hat keine Lösungen. Oder glaubt irgendjemand, Malermeister Chrupalla wäre der neue Ludwig Erhard?
Aber vielleicht sollten die etablierten Parteien mal einfach zur Kenntnis nehmen, dass Ihre Politik der letzten zehn Jahre vor allen Dingen die einkommensschwachen, wenig qualifizierten Milieus, die durch den technischen Wandel eh schon unter hohem Druck stehen, weiter an die Wand drückt. Außer Almosen und Bürokratie kommt da seit Jahren nichts.
Wenn, wie ich neulich einer Reportage entnehmen konnte, etwa eine Million Menschen in diesem Land per Flaschensammeln ihr Bürgergeld, ihre Rente aufstocken, 600.000 Menschen wohnungslos sind und gleichzeitig der Industriestandort Deutschland mutwillig Jahr für Jahr beschädigt wird, dann gibt es eigentlich genügend Ansatzpunkte, um mal eine ehrliche Analyse von Wahlergebnissen zu wagen.