Die Außenpolitik der Biden-Administration wird ebenfalls durch das interventionistische Gedankengut der Neokonservativen beeinflusst. Ein prominentes Beispiel stellt Victoria Nuland dar, die bis März 2024 Vize-Außenministerien war. Insofern handelt es sich um ein parteiübergreifendes Phänomen.
Meiner Meinung nach sind die internationalen Einmischungen der USA seit Mitte des 19.Jh. historisch negativ zu beurteilen. Es begann im Jahr 1853, als die sog. „Schwarzen Schiffe“ der USA an der Küste Japans auftauchten und die wirtschaftliche Öffnung des Inselstaats erzwangen. Das Ergebnis dieser Intervention konnten die Vereinigten Staaten im Dezember 1941 erkennen, als die japanische Luftwaffe Pearl Harbour angriff. Diese Attacke führte zum Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg. Der Kriegseintritt der Vereinigten Staaten erfolgte aus meiner Sicht allerdings viel zu spät.
Vor dem Hintergrund der insgesamt schlechten historischen Erfahrungen sollten die USA ihre Außenpolitik meiner Meinung nach grundsätzlich neu gestalten. Dabei könnten die Ansichten von Thomas Jefferson, Präsident von 1801 bis 1809, Berücksichtigung finden. Jefferson war Isolationist und vertrat die Ansicht, dass die Vereinigten Staaten zunächst die Situation im eigenen Land verbessern sollten. Und innenpolitische Probleme haben die USA wirklich mehr als genug.
Ob allerdings streng konservative Politiker wie Trump oder J.D. Vance die sozioökonomische Lage im Land verbessern können, wage ich zu bezweifeln. Außenpolitisch betrachtet würde ich bei einem Wahlsieg von Trump jedoch leichte Fortschritte erwarten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.07.2024 21:59).