Ich bin vor 2 Wochen in Polen mit einem älteren Ukrainer polnischer
Abstammung zusammen gekommen. Er gab sich als Poroschenko-Anhänger
aus, denn nur der Präsident stehe für eine Aussöhnung zwischen den
Sprachengruppen und Konfessionen. Premier Jazeniuk bezeichnete er
dagegen als "Scharfmacher".
In seiner Stadt (Stanislawow/Ivano Frankivsk), in der auch
Russisch-sprachige leben, gehe das Leben seinen normalen Gang und die
Menschen würden sich achten. Schlecht sei die Situation in vielen
kleineren Städten der Westukraine, wo die "Banderowskis" (ukrainische
Nationalisten) Stimmung gegen "Staatsfeinde" machen. Das seien nach
derem Verständnis vor allem Anhänger der römisch-katholischen Kirche,
also Polen, und der russisch-orthodoxen Kirche des Moskauer
Patriarchats.
Schlecht sei die soziale Situation der jungen Leute. Viele leben von
Schmuggel und von Schwarzmarktgeschäften. Auch er zweige hin und
wieder von seiner spärlichen Rente etwas für seine Enkel ab. Die
grosse Hoffnung der Jugend ist ein baldiger Beitritt der Ukraine zur
EU und die Öffnung des EU-Arbeitsmarktes. In seiner Familie hätten
zwar alle die "Polenkarte", die ihnen einen visafreien Grenzübertritt
nach Polen und die unproblematische Arbeitsaufnahme dort
gewährleistet. Zwei Enkel hätten in diesem Sommer auch in Polen
gearbeitet, aber die Löhne seien nicht viel höher wie in der Ukraine
und einer warte immer noch auf einen Teil seines Geldes. Nicht wenige
Leute würden aber auch nicht mehr auf die EU setzen und sich um eine
Ausreise nach Kanada, Australien oder in die USA bemühen.
Abstammung zusammen gekommen. Er gab sich als Poroschenko-Anhänger
aus, denn nur der Präsident stehe für eine Aussöhnung zwischen den
Sprachengruppen und Konfessionen. Premier Jazeniuk bezeichnete er
dagegen als "Scharfmacher".
In seiner Stadt (Stanislawow/Ivano Frankivsk), in der auch
Russisch-sprachige leben, gehe das Leben seinen normalen Gang und die
Menschen würden sich achten. Schlecht sei die Situation in vielen
kleineren Städten der Westukraine, wo die "Banderowskis" (ukrainische
Nationalisten) Stimmung gegen "Staatsfeinde" machen. Das seien nach
derem Verständnis vor allem Anhänger der römisch-katholischen Kirche,
also Polen, und der russisch-orthodoxen Kirche des Moskauer
Patriarchats.
Schlecht sei die soziale Situation der jungen Leute. Viele leben von
Schmuggel und von Schwarzmarktgeschäften. Auch er zweige hin und
wieder von seiner spärlichen Rente etwas für seine Enkel ab. Die
grosse Hoffnung der Jugend ist ein baldiger Beitritt der Ukraine zur
EU und die Öffnung des EU-Arbeitsmarktes. In seiner Familie hätten
zwar alle die "Polenkarte", die ihnen einen visafreien Grenzübertritt
nach Polen und die unproblematische Arbeitsaufnahme dort
gewährleistet. Zwei Enkel hätten in diesem Sommer auch in Polen
gearbeitet, aber die Löhne seien nicht viel höher wie in der Ukraine
und einer warte immer noch auf einen Teil seines Geldes. Nicht wenige
Leute würden aber auch nicht mehr auf die EU setzen und sich um eine
Ausreise nach Kanada, Australien oder in die USA bemühen.