Im Buch "East German Intellectuals and the Unification of Germany: an Ethnographic View" (https://doi.org/10.1007/978-3-319-42951-9) führt Dan Bednarz, ein US-amerikanischer Sozialwissenschaftler, den es in der Wendezeit zufällig an die AdW der DDR verschlagen hat, Interviews mit Akademikern zur Evaluierung der DDR-Wissenschaft durch den Wissenschaftsrat und ein Follow-up nach 25 Jahren.
Es ist ein unverstellter Blick von außen auf die Abwicklung der Institute nebst Entlassung der Leiter und aller Mitarbeiter älter 40, die Besetzung von Leitungspositionen in den aus deren Nachlass gebildeten Folgeeinrichtungen mit Wessis nebst deren Entourage etc. Von westdeutschan Autoren konnte und kann man keine Neutralität erwarten, die westdeutsche Wissenschaft hatte und hat ja immer noch ihre Probleme mit ihrer Aufarbeitung der DDR-Geschichte.
Ich hatte die Zeit miterlebt und kann jedem die Lektüre empfehlen, der sich für ostdeutsche Befindlichkeiten interessiert.