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  • elklynx

mehr als 1000 Beiträge seit 07.04.2004

Guten Tag

Vielleicht könnte es an der unterschiedlichen Milchleistung der jeweiligen Kühe liegen, nur so ein Gedanke. Die überzüchteten Holsteiner haben in den letzten 50 Jahren immer krassere Euter entwickelt, die können mittlerweile nicht mehr richtig laufen, weil der Euter zu groß ist. Ein zweiter Gedanke: Die Kuh steht in Vorpommern in einem Stall, aus dem sie entweder abtransportiert werden müsste oder, wenn man den Stall kaufte, dessen Arbeitsabläufe man radikal umorganisieren und massenhaft Personal entlassen musste, weil die VEBs in Folge der Arbeitspflicht in der DDR ja auch gerne lieber zig mal mehr Leute als nötig anstellten als der Bezirksverwaltung erklären zu müssen, warum man Arbeitslose hat.

Für wenige Monate wäre dein Beispiel treffend, wenn du nicht von Kühen sondern von Heimwerker-Produkten geredet hättest - das klassische Beispiel ist der stinknormale Hammer im Konsum oder in der Kaufhalle, der bei VEB-Aufdruck nicht mehr verkaufbar war, egal zu welchem Preis. Aber auch der VEB-Hammer hatte nichtsdestotrotz das Problem, dass er dank Verfünffachung der Lohnkosten nicht mehr günstiger als der Westhammer hätte sein können - und manchmal waren auch beide aus der gleichen Fabrik. Wie gesagt, ja, es gab einzelne Heuschreckennutznießerbeispiele, aber das Industrieschleifen hat strukturelle Gründe, die mit einer Wiedervereinigung zwingend waren, wovor sowohl Oskar Lafontaine im Westen als auch viele Leute von Bündnis90 und LDPD/NDPD in der DDR warnten, aber die Wahlen hatte dann, und mit überlegener Mehrheit in Sachsen, die CDU/DSU gewonnen, weil: "D-MARK! D-MARK! D-MARK! D-MARK!"

Die Leute wollen halt lieber glauben, ihr Fiebertraum von damals hätte irgendwie volkswirtschaftlich Sinn ergeben - das hatte er leider nicht! Keine der Optionen, die zur Wahl standen, hätte zu Westverhältnissen im Lebensstandard ab 1991 geführt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.08.2024 11:18).

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