Gerd Schlamkow schrieb am 13.08.2024 11:19:
Kohl will sicher keiner zurück! Das Tal der Ahnungslosen war nur der Raum um Dresden!
Alle anderen DDR Bürger waren durchaus z. T.
besser informiert als die Wessis, weil politisch interessiert und immer mit 2 Sichten konfrontiert. Wir merken halt, wenn wir manipuliert werden, das die AFD aber der grundfalsch Weg ist merken leider zu wenige.
Dazu müsste man wissen, wieso Dresden als "Tal der Ahnungslosen" bezeichnet wird. Dresden liegt in einem Urstromtal (siehe Eiszeiten) und damit eben "unterhalb" des sonst üblichen Höhenniveaus. Funkwellen konnten die tiefer gelegenen Gebäude nur schwer erreichen, dafür hat Dresden ja bekanntlich einen eigenen Fernsehturm. Nun ist das so, dass man damals kein "Westfernsehen" bekam, ohne eine ziemlich große und sehr deutlich sichtbare Antenne auf dem Dach zu installieren, was natürlich den örtlichen IM interessierte.
In Dresden waren die Menschen also zu DDR-Zeiten nicht schlechter informiert als z.B. die Leipziger, was den DDR-Rundfunk betraf. Und auch in Dresden gab es eine ausgesprochene Protestbewegung 1989 und 1990. Das ist keine SED-Hochburg gewesen, die bis zum Ende durchgehalten hat. Der Protest war den Granden groß genug, um die VoPo einzuschalten und die Demonstranten zu zerstreuen bzw. auch willkürlich zu verhaften.
Wenn ich heute von "Ahnungslosen" was mitbekomme, fallen mir immer öfter Berliner ein oder Stuttgarter, Tübinger usw. Ich meine überall dort, wo sie regelmäßig die Rechnung präsentiert bekommen für ihr Wahlverhalten und trotzdem nichts anderes wählen wollen. Wie leidensfähig muss man sein, um Grüne und Schwarze groß zu wählen? O.o
Weder sehe ich die AfD als Regierungspartei, noch möchte ich die Grünen weiter in der Regierungsverantwortung sehen. Leider bieten aber auch CDU und SPD kein Programm an, was zukunftsfähig ist. Die FDP ist prinzipiell nicht wählbar, wenn man nicht deren Klientel angehört. Was bleibt? Linke? Sind "zu woke". Und ob das BSW Bestand hat über Frau Wagenknecht hinaus wird die Zeit zeigen. Regierung kann das BSW nicht, dazu ist die Partei noch nicht aufgestellt und wird noch Jahr(zehnt)e brauche, bis sie es ist.
Wir haben also ein Problem, nämlich dass keine Partei die Lebenswirklichkeit der Menschen angemessen vertritt und zur "Chefsache" macht. Nein, ich meine nicht "Wählerwunsch", sondern den sehr realen Alltag der Menschen. Das sind zwei sehr verschiedene Dinge. Wünschen kann ich mir bekanntlich viel, aber der Alltag bleibt gleich. Also sollte die Politik nicht Wünschen folgen, sondern die Lebenswirklichkeit zum Programmpunkt machen.