Es tut mir leid, dass es gerade diesen Artikel trifft, aber es ist zufälliger Weise nun der dritte bei Telepolis, den ich entnervt abbreche, weil nicht mehr zwischen Sachlage und Bewertung unterschieden wird: Sätze wie "Emmanuel Macron ist tatsächlich nie ein besonders beliebter Präsident gewesen. Dafür fordert er die Franzosen viel zu sehr und schmeichelt ihnen viel zu wenig" gehen nicht nur inhaltlich an allen wichtigen Punkten vorbei (Macron = Speerspitze neoliberaler Politik in Europa), sondern sind in meinen Augen auch offen diskriminierend: Den Franzosen muss man immer schmeicheln, die brauchen das. Ja, die sind ein bisschen dumm, auf die Inhalte kommt es bei denen nicht an. Für mich ist so etwas Bildzeitungsniveau und ich finde es eine ziemliche Katastrophe, dass es auf Telepolis zumindest heute offenkundig normal ist. Ich bitte doch darum, Berichterstattung und eigene Überzeugungen soweit möglich wieder zu trennen, wie es früher einmal journalistischer Standard sein sollte.