Gewiß hat diese faschistische Pinup-Frau für Machos gewissen verführerischen Reiz.
Aber wahlentscheidend dürfte der gewiß nicht gewesen sein.
Die gezielten Propagandalügen gegen die harmlose spanische Linke waren es schon eher und die selbstkastrierende Entradikalisierung der spanischen Möchte-gern-Linken noch mehr
So sah es anfangs nicht aus Man erinnere sich: 2007 ff. kam es in Spanien zu einer enormen linken Aktivierung , besonders von arbeitslosen Akademikern,an Universitäten ,a u f der Straße und öffentlichen Plätzen. Zugleich begannen viele dieser spanischen Krisenopfer auszuwandern, z. B. nach Deutschland, (ebenso wie in Portugal.)
Die anfangs fast linksradikale spanische außerparlamentarische Bewegung wurde aber alsbald dominiert von s y s t e m i m m a n e n t e n Linken wie Eclesias und Erejon, die schon damals selbst teils zum akademischen , aber marx-losen spanischen Establishment gehörten. Sie begaben sich alsbald auf den Holzweg der bürgerlich-k a p i t a l i s t i s c h e n parlamentarischen "Demokratie" .
In einer solchen vom großen Kapital beherrschten und also direkt oder indirekt abhängigen politischen und medialen "Demokratie" hat schon eine noch Kapitalismus-immanent ausgerichtete linke Sozialdemokratie keine große Chance der systematischen Hetze der kapitalservilen Medien und Politikaster wirksam Widerstand entgegen setzen zu können. Kann EU-weit beobachtet werden.
Dazu kommt, daß weder Ecclesias noch Erejon genuine Marxisten und noch weniger radikal-militante Sozialisten-Kommunisten waren und sind.Mit wirklich aktualisierter marxistischer Klassen- , Krisenanalyse und praktischer Politikorientierung haben sie sich - -zumal Ecclesias ,ein hauptsächlich im bürgerlichen Bildungssystem Arrivierter und von ihm auch bezahlter Universitätsapparatschik meines Wissens nie hervorgetan.-
Damit hätten sie den Massen aber eine konsistente Kapiitalismuskrisenanalyse vorlegen und sie von der Notwendigkeit dadurch geleiteten politischen Linksradikalismus` überzeugen können. -
Soviel mir bekannt, stellen weder Ecclesias noch Erejon die "Systemfrage" .: Die Frag nach der Notwendigkeit einer post-kapitalistischen Gesellschaftsform ohne Wert-,Waren-,Geld-, abstrakte-Arbeits-, Kapital-f e t i s c h eherbeizuführen mit rätedemokratischen Verfahren.-
Der Begriff des Kapital-F e t i s c h i s m u s ist m.E. für eine theoretische Durchdringung der kapitalistischen Fassade , als theoretisch-praktisch-politische Voraussetzung einer w i r k l i c h sozialistischen Zukunftsgestaltung unersetzlich.-,
Es kann m. E. im Allgemeinen,, nur wenn solche Fetischismuskritik zusammentrifft mit emotional radikalisierender Erfahrung gewaltiger ökonomischer Krisen zu einer massenhaften l i n k s r a d i k a l e n Motivation,zu so etwas wie revolutionäres Kämpfen für eine T r a n s z e n d e n z des Kapitalismus kommen . Darnach sah es ,was die Millionenfache Krisenerfahrung in Spanien angeht, am Beginn des historischen Vorlaufs von Podemos gerade in Spanien aus.
Angesichts der starken spanischen Krisenerfahrung mit drohender oder schon erlittener Existenzvernichtung war das Stellen der "Systemfrage" anfangs viel wahrscheinlicher als ein resigniertes sozialdemokratisches Sanchez- Weiterwurschteln in der Krise mit kleinen sozialstaatlichen Almosen.
Aber genau auf letzteres lief alsbald und läuft m.E. inzwischen auch die "Vision" von Podemos hinaus. Und die spanischen Sozialisten haben eh keine, schon gar keine Kapitalismus-überwindende, "Vision". In der Krise nach 2007, politisch gesteigert durch die brutale Merkel- und Groko-geleitete EU-Austerity-Politik gegen Südeuropa, wurde die zutiefst berechtigte linke Wut gerade wegen Mangels einer marxistisch verdichteten Kapitalismusnegatorischen Politik vorerst in hoffnungsloser de-facto-sozialdemokratischer Kanalisierung domestiziert.
Als zu der Merkel-Groko-Verarmungsbrutalität vs. Südeuropa nun die Corona-Krisenfolgen hinzukamen, waren die Ecclesias & Co im kapitalistisch-"demokratischen" Zwangsapparat gefangen, konnten nicht mit radikalen Politikvorschlägen den enttäuschten spanischen Massen keine- alternativ zur bloß verdummenden aber scheinbar ehrlich Wutgefühle aufnehmenden Faschismus-Brut theoretisch u n d politisch weiterreichende hoffnungvollere Politikalternative anbieten.
Jetzt wurden diese linken Bettvorleger , allesamt keine wirklichen Marxisten und Kommunisten, vom brutal-lügnerischen Faschogesox
um die Jet-set-Tussi just mit der fake-news-Hetze , ebensolche Marxisten und Kommunisten zu sein, politisch erledigt. Sie konnten sich nicht offensiv zu einem nicht(nie?)vorhandenen Marxismus und evtl. leninistischen Kommunismus plus schärfster neomarxistischer Kapitalismuskrisenanalyse bekennen und den Massen klar machen, daß nur diese linksradikale Politpraxis einen Ausweg aus der
tiefen Kapitalismuskrise ermöglichen könnte. Einfach weil sie diesen m.E. einzig hoffnungsvollen, theoretisch und praktisch-politischen Weg nicht einmal in Gedanken vorbereitet hatten , es nicht konnten- Denn ,wie gesagt:Auch Ecclesias ist höchstens ein linkssozialdemokratischer Papiertiger, für-s Kapital und die ihm dienstbaren Faschos ein harmloser Bettvorleger, den man mit einfachen Lügen lahm legen kann.
Walter Benjamin sagte einmal: Faschismus kommt da auf, wo eine linke Revolution ausgeblieben oder gescheitert ist. Genau das indiziert m.E. die Abnahme der Wählerstimmen für Podemos .-Die ist allemal auch mangels radikaler theoretischer und politischer Gründlichkeit ein schlimmes Stück weit von Podemos selbstverschuldet.