pk schrieb am 05.05.2021 18:41:
ex_ schrieb am 05.05.2021 18:12:
Irgendwie habe ich das aus dem Artikel nicht wirklich herauslesen können.
War das nun weil die Wählerschaft mit dem regierenden "Volksparteien" unzufrieden war?
Die Leute waren mit 26 Jahren Korruption, Vetternwirtschaft und Regierung nur für die Reichen so zufrieden, dass sie sie mit einer überwältigenden Mehrheit in die Verlängerung geschickt haben. Liegt eventuell am Covid-Koller.
Oder haben Wahlbeteiligung und -ergebnis die Umfrageinstitute erschreckt, weil sie das nicht haben kommen sehen?
Der Sieg der Rechten wurde zwar prognostiziert, aber nicht ganz in dem Umfang.
Wenn man die Leute einsperren muss, weil man das Gesundheitssystem geschrottet hat, oder kommerziell zugerichtet, muss man sich vielleicht nicht wundern, wenn auch mal ein bisschen anders wählen als sonst. Ist ja schließlich nicht Deutschland ;)
Ja, Covid-Koller.
Die Folgen für den Rest Spaniens ergeben sich aus dem Zusammenbruch der Ciudadanos, die noch an diversen Stellen in immer wackligeren Landesregierungen sitzt. Nach deren Verschwinden kommt für die PP nur Vox als Koaltionspartner in Frage. Oder halt die PSOE nach dem Modell der "Grossen Koalition", das wird von PSOE-Politikern wie Felipe Gonzales angestrebt. In Spanien herrscht seit Jahrzehnten ein neoliberales Politikmodell, die Chancen für einen Politikwandel schwinden wieder. Die PP hat ja so Klöpse gerissen wie das Aufstellen von Solaranlagen praktisch illegal zu machen, damit ihre Spezies von der Energiemafia weiter fett absahnen können. Da sind sie heute technisch vollkommen abgehängt. Nicht so schlau, nicht mal aus kapitalistischer Perspektive. Madrid hat übrigens mit die heftigsten Sterbeziffern der Pandemie in Spanien, auch wegen des kaputtgesparten Gesundheitssystems und der Privatmafia. Es macht natürlich völlig Sinn, die zu wählen, wenn man so reich ist, dass man bei der Ausplünderung der Steuergelder heftig mit abgesahnt hat. Für alle anderen ist es Idiotie. Sie machen es aber trotzdem, genau wie sie weiter massenhaft ihre Kinder an katholischen Privatschulen indoktrinieren lassen. Spanien, halt.
Genau das war eigentlich auch mein Gedanke, also eigentlich nichts Aufregendes und schwierig war die Regierungsbildung in Spanien ja irgendwie schon immer.