Kein Wort über das Covid-Debakel, das AMLO angerichtet hat, der in dieser Beziehung in der Tronald-Bolso-Liga mitspielt. Der Anteil positiver Test beträgt 36,5 %, die Mortalität sagenhafte 9,4 %. Was diese Zahlen aussagen ist klar. Es wurden und werden viel zu wenig Tests durchgeführt, die meisten Fälle werden von der Statistik nicht erfasst. Wie in Peru, das kürzlich seine Todesopferzahl von unter 70'000 auf über 180'000 erhöht hat - sincerizar, also etwa 'wahrhaftig machen' nennt man so einen Vorgang -, kann man zudem auch in Mexiko davon ausgehen, dass die offizielle Statistik die Zahl der Todesfälle wegen C-19 massiv untertreibt. An dieser Katastrophe hat AMLO einen beträchtlichen Anteil. Die Impfquote von gegenwärtig 17 Prozent ist dagegen schon fast ein Pluspunkt.
Auch sonst kann man seine Amtszeit nicht gerade als Erfolg werten. In vielen Gegenden ist der Staat kaum präsent. Wie im Artikel erwähnt ist die Mordrate extrem. Tronald gegenüber hat AMLO in jedem Punkt klein beigegeben. Seine irgendwie sozialdemokratische Ader und sein Charisma produzieren wenig Nutzen für die Bevölkerung, die weiterhin unter einer Form des Brutalkapitalismus leidet, die man lieber nur in Westeros sehen würde.
Insgesamt ist er eine grosse Enttäuschung und wenn seine Partei relativ gut abschneiden sollte, ist das nur ein Zeichen für die katastrophale Lage. Die anderen, sämtlich rechts bis weit rechts stehenden Parteien haben sich dermassen gründlich um das Vertrauen der Bevölkerung gebracht, dass auch das monumentale Versagen des aktuellen Präsidenten sie nicht aus dem Graben hebt, in dem sie liegen.