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Avatar von tzefix
  • tzefix

mehr als 1000 Beiträge seit 12.05.2010

Die Büchse der Pandora ist nunmal offen,

der Inhalt ist raus und wir wissen alle, dass man diesen Inhalt nicht mehr in die Büchse zurück bekommt.

Wir haben uns - als Westen - entschieden einen indirekten Krieg mit Russland zu führen. Das ist nicht mehr rückgängig zu machen. Nun müssen wir zusehen, dass wir als Westen diesen Krieg auch gewinnen. Und unter "gewinnen" kann nur die wirtschaftliche und/oder politische Zerstörung Russlands verstanden werden. Alles Andere - Friedensverhandlungen mit Gebietsabtritten der Ukraine würde "verlieren" bedeuten.

Und genau das ist das Problem. Russland gewinnt in dem Moment, in dem offiziell die Krim abgetreten wird, oder andere Gebiete, wie den Donbass. Geschieht das, kann Russland den Sieg für sich reklamieren - und der Westen hat nur verloren. Wirtschaftlich verloren, weil Russland seine Bodenschätze nach Asien verkauft - ideologisch verloren, weil der Westen wieder einmal mehr als schwach bezeichnet werden kann. Und für Russland und andere autoritäre Staaten wäre es die Einladung weiterhin militärisch Grenzen zu verschieben.

Russland kann aber nur dann verlieren, wenn die Kosten an Menschen und Material und damit Geld so hoch werden, dass die Bevölkerung aufbegehrt. Und dahin ist es ein weiter Weg. Gleichzeitig ist mit so einer Niederlage verbunden, dass das russische Imperium weiter zerfällt. Ob sich die Welt oder nur der Westen damit einen Gefallen tut, kann man ebenfalls sehr bezweifeln. Selbst Putin kann damit rechnen, dass der Westen lieber die Ukraine preisgibt, als Russland zerfallen zu sehen.

Die Karten stehen also schlecht für uns, bzw. den Westen.

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