..was unsere Nibelungentreue hinsichtlich transatlantischer geopolitischer Interessen angeht.
Wir sind nach den USA der größte Unterstützer der ukrainischen Regierung. Aber inzwischen bröckelt doch nicht nur in der Slowakei die antirussische Phalanx, sondern auch anderswo in Europa. Spätestens sobald es zum Schwur kommt, überlässt man die Führungsrolle (also den Zahlmeister-Posten) lieber Deutschland. Wir haben‘s ja. Es spielt offenbar keine Rolle, dass für die irrwitzig teure Energiewende, für das marode Bildungssystem und für die inzwischen rückständige Infrastruktur zunehmend Mittel (natürlich auch die Vernunft) fehlen. Man nimmt auch sehenden Auges in Kauf, dass die Wirtschaft, deren Funktionieren der stärkste gesellschaftliche Kitt in Deutschland ist, abgewürgt wird.
Der ökonomisch erstarkende „globale Süden“ und der sich herauskristallisierende „eurasische Block“ aus Russland und China interessieren sich allerdings nicht mehr für "westliche Werte", hinter denen sie - womöglich nicht zu unrecht, man hat eben seine historischen Erfahrungen - lediglich knallharte Interessenpolitik vermuten.
Das nunmehr relativ eindeutige Ergebnis von Bratislava sollte uns erneut zum Nachdenken über unsere eigene reale Lage anregen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.10.2023 08:55).