Der Autor Bülow schlug u.A. vor, Sitze des Bundestags leer zu lassen. Dafür müsste dieser Paragraph 48 wesentlich geändert werden.
Das von Ketonurie genannte "Grundproblem", dass die höchste Institution sich selbst steuert, gilt immer. Das entspricht einem Grundprinzip der Logik. Bootstrapping.
Wie sonst wird die höchste Instanz gesteuert? Von Gottes Gnaden? Von einem in Stein gemeisselten, für alle Zeit unveränderbaren Grundgesetz .... das woher käme?
Das so genannte "Grundproblem" ist zu akzeptieren. Ich denke wir haben mit unserer Grundordnung eine gute Basis gelegt, um mit diesem "Grundproblem" praktisch umzugehen.
Was Sie beklagen sind meiner Meinung nach handwerkliche Mängel in der Umsetzung, fehlendes Wissen, Ignorieren vorhandener Fähigkeiten und Ego statt Anstand.
Zum Beispiel mit diesem Par. 48 kommt es dazu, dass wir A wählen und B bekommen.
Ist ja ständig so. Wir wählen Martin und bekommen Ursula inkl Familie. Die CDU Basis wählt Laschet statt März oder Röttgen; und wer ist letztlich oben; und welcher einzige dieser drei ist weg?
Zum Beispiel die systematische Unterwanderung der verfassungsgemäßen Gewaltenteilung durch Personalunion von Amt, Mandat, Beratungstätigkeit, Anstellung, Unternehmertum, finanzieller Beteiligung, Medienwirksamkeit. (Hinweis: Wer irgendwo finanziell beteiligt ist, kann nicht mehr nur nach Gewissen entscheiden)
Die Grüne Partei hatte beschlossen, die Gewaltenteilung zu respektieren, jedoch mittlerweile häufen sich die Rollen auf deren Spitzenpersonal.
Zum Beispiel die systematische Verlagerung von Entscheidungen aus demokratischen Institutionen hinein in informelle Befehlsketten à la Fraktionszwang; à la Präsidiumsentscheidung statt Mitgliederbefragung.
Zum Beispiel in der Öffentlichkeit Z sagen, dann Y machen, aber hinterher X erzählen... und später für Y geldwerte Gefälligkeiten bekommen.