Artikel20Grundge schrieb am 20.03.2018 10:26:
Weist Du was Du da sagst? Wie soll eine Partei ohne Wahlwerbung jemals ihre Wähler aktivieren können? Das ist das undemokratische was ich hier je gehört habe.
Es haben sich schon immer Künstler als Werbefiguren für Parteien einspannen lassen.
Meiner Ansicht nach ist es nicht Aufgabe einer Partei ihre Wähler zu "aktivieren". Jeder mündige Bürger sollte wissen wann welche Wahlen sind, und dass er das Recht hat seine Stimme abzugeben. Und er sollte es als seine Pflicht ansehen, sich über die Optionen die ihm zur Wahl stehen zu informieren und sich für die seiner Ansicht nach bestmögliche zu entscheiden.
Parteien sollte es also sogar gesetzlich untersagt werden, Werbung für sich zu machen. Sie können ihr Parteiprogramm sowie sachliche Informationen zu den aufgestellten Kandidaten für jeden einsehbar auf ihrer Homepage veröffentlichen, diese Informationen in ihren Parteizentralen zur Aussicht und Mitnahme auslegen, sie auf Verlangen per Post zusenden und ähnliches. Mit Künstlern und sonstigen Aushängeschildern für sich zu werben dient hingegen nicht einer sachlichen Entscheidungsfindung.
Wohin der Wahnsinn mit multimillionenschweren Werbekampagnen führt sieht man in den USA. Dass dort nur Kandidaten einen Chance haben gewählt zu werden (wobei neben den notwendigen Werbekampagnen natürlich auch das verquere Wahlprozedere/Mehrheitswahlrecht Mitschuld trägt) die von Hause aus genug Vermögen mitbringen, oder von potenten Geldgebern unterstützt werden, ist das undemokratischste was in demokratischen Ländern existiert.