foobar schrieb am 20.03.2018 12:00:
Solange das einzelne tun, ist es irrelevant. Sobald das aber größere Ausmaße annimmt, kann darüber Druck auf andere aufgebaut werden, ebenfalls die eigenen Stimmabgabe veröffentlichen zu müssen. Dann wäre in der Tat das Wahlgeheimnis in Gefahr.
Das wäre aber dennoch kein legitimer Grund für ein Verbot.
Man stelle sich vor es gibt genug Menschen die sich ganz bewusst entscheiden keine biologisch eigenen Kinder zu bekommen, und die beiden suchen sich höchstintelligente Spender. Die Frau bekommt die befruchtete Eizelle eingesetzt.
Sie erzählen jedem dass das Kind NICHT von ihnen beiden ist, sondern die Frau es nur ausgetragen hat, und wie erfolgreich das Kind doch ist. Es spricht mit 6 Monaten, liest mit einem Jahr etc..
Ich kann mir gut vorstellen dass dies "Druck" erzeugt es auch zu machen.
Das einzige Hindernis ist doch die Selbstverständlichkeit mit der Menschen heute ohne nachzudenken einfach Kinder zeugen. "Das war schon immer so...".
Aber wie sagte Doc Morris doch, auch ein funktionierendes System darf man hinterfragen (oder so ähnlich, im Werbespot für die Internetapotheke, und gemeint sind natürlich lokale Apotheken).
Wenn andere Menschen erst mal sehen würden dass es gemacht wurde, den Erfolg des Kindes, dann könnte das zu Nachahmungen führen. Und evtl. irgendwann sogar zu einem "umkippen". So nennt man den Punkt an dem es so viele Menschen sind, dass es normal wird.
Z.B. wenn einmal die Mehrheit Atheisten sind. Visualisiert wird das z.B. auch gerne mit einem Brett auf vier Kugeln auf denen Metronome in mehreren Reihen stehen.
Alle nacheinander gestartet synchronisieren sie sich doch nach kurzer Zeit.
Denn jedes Metronom erzeugt auf die bewegliche Bodenplatte einen Impuls hin und her... Was wieder die Metronome selbst beeinflusst bis sie alle in Gleichtakt schlagen.
Kein Grund für ein Verbot. Klar, Eizellspende ist noch Verboten (das kann man ja im Ausland machen lassen, ist doch eh Billiger in der Tscheschei etc.), aber nicht die Eugenik selbst die dahinter steckt. Eugenik ist nicht zu verbieten, das wäre ein schwerer Verstoß gegen das Grundgesetz.
Das Gleiche in der Zukunft mit "Human Genetical Engineering", also Designerbabys.
Dass die, die das nicht wollen bzw. deren Kinder in Sachen Partnersuche und Beruf benachteiligt sein würden, ist auch kein Grund es zu verbieten.