Mathematiker schrieb am 29.12.2019 12:14:
Bei einer Kooperation gilt da das alte Divide and Conquer-Prinzip
1.) Angenommen die Angestellten eines Betriebes wollen höhere Löhne. Um die Produktion eine Zeitlang aufrecht halten zu können, benötigt man aber vielleicht nur die Hälfte der Belegschaft. Bei einer Truppe von Egoisten reicht es für den Boss aus, nur einem Teil der Belegschaft entgegen zu kommen. Deren Bedürfnisse sind dann befriedigt oder die bekommen sogar einen kleinen Schlag drauf. Der Rest schaut in die Röhre. Da sich Egoisten grundsätzlich auch gegenseitig misstrauen, bricht ein Streik schnell zusammen, wenn er überhaupt zu Stande kommt, denn der Rest will ja auch nicht den Wasserträger für die Anderen machen und damit Gefahr laufen, ohne eigenen Nutzen zu handeln. Grundsätzlich spielt dabei auch der unmittelbare Nutzen eine große Rolle.
Das Beispiel ist falsch gewählt. Bei einer einmaligen Runde ist das zutreffend, du übersiehst aber, dass sich Angestellte und Boss noch in späteren Verhandlungsrunden begegnen.
Daher ist es sehr wohl taktisch sinnvoll, zusammenzuarbeiten, sonst nicht.
2.) Bei hierarchischen Organisationen mit Egoisten, reicht es völlig aus, die Spitze zu kaufen.
Tut es doch auch.
Man kann relativ einfach eine Zielersetzung betreiben, wenn man die Bedürfnisse und Wünsche der Person kennt. Da ist praktisch alles handelbar. Traurig? Ich kauf Dir ein Eis.
Das nennt sich Konditionierung und funktioniert hervorragend und ist sogar Grundlage eines bedeutenden Teils unseres Lernens.