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  • Rainer-ich

mehr als 1000 Beiträge seit 06.01.2014

holzindustrielle, waldbäuerliche Profitgier?

Gaaanz früher wurden umgestürzte Bäume zügig aus den Wäldern entfernt. Damit konnten sich die Holzschädlinge (Borkenkäfer und Co.) nicht so derbe vermehren und die automatische Ansaat von Jungbäumen in den Lücken funktionierte. Auch die Waldbrandgefahr wird durch die Totholzmenge beeinflusst.

Wenn ich heute durch die Gegend fahre (v.a. Berliner Umland) sehe ich überall(!) Bruchholz, umgestürzte Bäume die m.E. ein wunderbares Borkenkäferbiotop darstellen. Warum wird das nicht entfernt? Weil es Geld kostet! Ertrag bringt nur eine flächendeckende Ernte mit entsprechend großen effektiven Maschinen mit minimalem Personaleinsatz und Zurückhaltung bei der Waldpflege.

Waldbauern sollten eigentlich in riesigen Zeiträumen denken, die schnelle Mark, Quartalsergebnisse, Jahresbilanzen sind da absolut fehl am Platze! Dazu gehört natürlich auch eine gewisse Sortenvielfalt mit unterschiedlich schnell "reifenden" Bäumen, die v.a. den heutigen und zukünftigen Klimabedingungen standhalten. Leider lassen die sich nicht großtechnisch verwerten, vermindern aber Bruchgefahr und Schädlingsbefall. Aber die schnelle Mark ist wohl wichtiger, Umwelt steht wohl weiter hinten auf der Agenda.
Daneben werden andere Einnahmen (Jagdpacht, Holzsammelgeld, etc.) einfach so mitgenommen.

Es heizen so viele (zukünftig vielleicht noch viel mehr) mit Holz, warum lässt man die nicht einfach die umgestürzten Holzstämme kostenlos rausholen? Und zwar bevor das Zeuchs verfault bzw. voller Käferlis ist?
Jedenfalls hab ich früher nie ewig im Wald liegende Bäume gesehen, während die heutzutage hier ausnahmslos überall im Wald rumliegen, die werden sogar längs am Straßenrand drapiert um Waldrandparkerei zu verhindern.
Rainer

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