Es mag schon sein, dass ein Teil der Brände auf Brandstiftung zurückgeht. Dieses Phänomen ist wohl genauso wenig auszurotten wie Mord. Dass es nun drastischere Konsequenzen hat, ist aber eine Folge der Klimaerhitzung. Es ist deshalb komplett sinnlos, die aktuellen Probleme als Kriminalitäts- oder Korruptionsproblem zu framen.
Angesichts der unausweichlichen Entwicklung - auch wenn ein Wunder geschähe, die Menschheit zur Vernunft käme und den Ausstoss klimaalterierender Gase sehr schnell sehr stark senken würde, hätte das nicht unmittelbare Auswirkungen - geht es jetzt darum, endlich ein wirklich funktionales Monitoring-System für Brände einzurichten und gegen grossflächige Brände ganze Flotten an geeigneten Flugzeugen an strategischen Orten für die Brandbekämpfung bereit zu halten.
In der Türkei z. B. wurde stattdessen ein bestehendes System aus politischen und ökonomischen Gründen komplett ausgehöhlt und auch die EU hat den Ernst der Lage nicht begriffen. Statt immerzu neue Kathedralen des Bankwesens, Sports, der 'Kultur' etc. und anderen eitlen Plunder in die Landschaft zu stellen, täte jetzt not, endlich auf Klimaadaptation zu schalten. Brandbekämpfung ist nur ein Thema, das Thema Wasser - Sicherstellung der Versorgung, Verhinderung von Überflutungen, Kontamination etc. - ist ein ebenso wichtiges. Und es gibt weitere.
Tut man das nicht, wirds immer teurer, irgendwann unbezahlbar. Das ist der Moment, da man zu verzichten beginnt, einfach weils gar nicht mehr anders geht. Dann beginnt die Lebensqualität und mit ihr die -dauer stetig zu sinken. Es kommt zur kulturellen Dekadenz, nicht anders als in Europa am Ende der Antike, nur nachhaltiger...