Feminismus wird es genannt, wenn jemand sich darum bemüht, alle geschlechtsbezogenen Benachteiligungen zu eliminieren. Weitergehende inhaltliche Definitionen sind prekär, weil sie implizit unterstellen, es gebe geschlechtsbezogene Differenzen in der Wahrnehmung der Welt und Verhalten in Bezug auf sie. Damit unterwandern sie das feministische Grundanliegen. Auch ist die Gefahr gross, dass sich biologistische Argumentation einschleicht, die Frau als die lebensspendende, nährende zum Beispiel.
Feministische Aussenpolitik kann also allenfalls meinen, man bemühe sich, geschlechtsbezogene Benachteiligungen von Frauen auf internationaler Ebene zu bekämpfen. Alle anderen Themen werden von dieser Charakterisierung nicht berührt. Ob jemand militaristisch unterwegs ist oder nicht, hat mit Feminismus nicht das Geringste zu tun.
Und übrigens nein - der russische Krieg gegen die Ukraine ist kein imperialistischer. Das ist eine die Fakten verzerrende Unterstellung derjenigen, die nun nach Kriegsertüchtigung schreien. Es geht darum, auf dem ukrainischen Territorium, einem sowjetischen Kernland und als solches auch für Russland von höchster strategischer Bedeutung, keine feindlich gesinnte, sich mit dem militaristischen Westen verbündende Regierung zuzulassen. Dafür hat man, nach langjährigen diplomatischen Versuchen, die der Westen alle schnöde scheitern liess, wie dieser bei anderen Gelegenheiten auch, zu völkerrechtsbrechenden Methoden gegriffen. Das war gewiss ein Fehler.
Disclaimer: Das Vorstehende ist meine persönliche Ansicht und verfolgt keinesfalls die Absicht, irgendjemanden irre zu führen. Wirklich nicht.