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  • szul

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Re: Untaugliche Lobbyisten?

ACD schrieb am 18.04.2024 09:38:

Viele Jahre lang wurde Deutschland von anderen NATO-Ländern, vor allem den USA, aufgefort, die Verteidigungsausgaben auf 2% des BIP zu erhöhen.
...
Wenn die Lobbyisten der Rüstungskonzerne so einflussreich sind, wieso haben sie Deutschland in dieser Zeit nicht zu diesen höheren Ausgaben bewegen können?

Weil der Einfluss in Deutschland/Europa erst aufgebaut werden musste.

Diese Forderungen nach den 2%, glaubst du etwa, die haben sich Leute wie Trump selbst ausgedacht?
Die kam natürlich von den Lobbyisten der Rüstungsindustrie,
die gerade im finanziell so aufwändeigen US-Wahlkampf
eben eine immense Rolle spielen!

Ob Marie-Agnes Strack-Zimmermann "untauglich" ist,
wie du ihr unterstellst, das kann ich nicht sagen.

Aber dass sie, als sie 2017 das erste mal in den Bundestag einzog,
dann gleich schon Mitglied des Verteidigungsausschusses wurde,
sowie stellvertretendes Mitglied des Innenausschusses,
verteidigungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion
und Vorsitzende der Arbeitsgruppe Verteidigung,
das war schon eine "steile Karriere".
Denn nach ihrem Studium (Publizistik, Politikwissenschaft und Germanistik)
hat sie kurz als Verlagsrepräsentantin für einen Jugendbuchverlag gearbeitet,
und war sonst nur als Kommunalpolitikerin tätig.

Sie war dann auch Mitglied im Förderkreis Deutsches Heer
und der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik (dazu siehe unten).
Sie ist seit 2022 Vizepräsidentin der Deutschen Atlantischen Gesellschaft
und ist Mitglied des Beirats der Bundesakademie für Sicherheitspolitik.

Aber ihr ganze Qualifikation in Bezug auf Verteidigungspolitik
für all diese Mitgliedschaften
gründet sich offenbar vor allem auf ihre Nähe zu Rheinmetall,
aber natürlich auch zu anderen Rüstunsgunternehmen,
die alle Teil der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik
sowie beim Förderkreis Deutsches Heer sind.

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