Emrymer schrieb am 11.07.2023 21:38:
Da ist die Freiwilligkeit und der Tod.
Ich wiederum bestreite für die ganz überwiegende Masse der Selbstmorde die "Freiwilligkeit". Es ist doch gerade die pure Ausweglosigkeit, die Menschen in diesen Tod treibt: keine Wahl mehr zu haben, keine Lösung, alles andere als auch nur der leiseste Hauch von irgendwelcher "Freiheit".
ich denke, es ist eine der grundsätzlichen Erkenntnisse eines Lebens, dass es in der Ausweglosigkeit endet. Der 'natürliche' Tod ist nichts anderes als das der Körper einem, dem mit der Alterung einhergehenden, langsamen Versagen seiner Organe zum Opfer fällt. Da gibt es keinen Ausweg. Für niemanden.
Und die Freiheit die Entscheidung über Leben oder Tod der Natur oder sich selbst zu überlassen ist nunmal eine, die mit der Fähigkeit des Menschen, sich selbst zu reflektieren einhergeht. Das ist unabhängig von jeder religiösen Überzeugung, jeder Ideologie und jeder Rechtsprechung. Die Entscheidung ob ich den morgigen Tag noch erleben möchte ist immer meine eigene. Und das ist etwas was die Gesellschaft auch respektiern muss. Hinnehmen muss sie es ohnehin.