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  • Emrymer

mehr als 1000 Beiträge seit 28.08.2020

Ist jemand frei, der keine Wahl hat?

Da ist die Freiwilligkeit und der Tod.

Ich wiederum bestreite für die ganz überwiegende Masse der Selbstmorde die "Freiwilligkeit". Es ist doch gerade die pure Ausweglosigkeit, die Menschen in diesen Tod treibt: keine Wahl mehr zu haben, keine Lösung, alles andere als auch nur der leiseste Hauch von irgendwelcher "Freiheit".
Wenn ein halbwegs erfolgreicher, überwiegend gesunder Mensch mit solider Zukunftsperspektive sich umbringt, mag das freiwillig geschehen. Wer vor Schmerzen nicht mehr ein noch aus weiß, für den ist der Begriffe der "Freiwilligkeit" der blanke Hohn. Wer Angst vor der Mafia, dem Arm des Gesetzes, einem elenden Hungertod oder einem Shitstorm hat, für den ist jegliche "Freiwilligkeit" auch gestorben. Und wer sieht, daß Drogen ihn so oder so "kaputtmachen", der wird sich wohl auch nicht sonderlich "freiwillig" fühlen.
Menschen, die zumindest der Illusion anhängen, sie könnten ihr Schicksal noch im Sinne ihrer "Frei-Willigkeit" beeinflussen, bringen sich für gewöhnlich nicht um.

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