Meine Wahrnehmung in Deutschland ist die, dass ein beträchtlicher Teil der Gesellschaft noch immer Angst "vor Corona" hat, obwohl die Allermeisten nicht oder nur milde betroffen waren und von Ausnahmen abgesehen keine Menschen kennen, die schwer erkrankt oder gar gestorben sind.
Gestern sprach ich mit meinem Nachbarn (71 und topfit), der mir stolz von seiner doppelten Impfung erzählte. Er weiß, dass ich von den Vakzinen nichts halte, es ist okay, wir bekämen uns deshalb nie in die Haare.
Ich frug ihn, ob er aus unserer Gemeinde - ziemlich genau 10000 Einwohner - irgendjemanden der angeblich seit März 2020 530 "Erkrankten" kenne.
Seine Antwort: Nein, kenne ich nicht.
Meine Antwort: Ich auch nicht.
Er: Aber irgendwo müssen sie ja sein, und das macht mir Angst.
Ich: Mir nicht.
Er: Warum nicht?
Ich: Hatte nie Angst vor Erkältungen oder Grippe. Du?
Er: Nein, natürlich nicht, aber das kennen wir ja alles....
....10 Minuten später, wir rauchen die zweite Zigarette:
Ich: Ist doch eigentlich merkwürdig, wir rauchen seit Jahrzehnten, gehen das Risiko ein, und sorgen uns ein Corona-Virus, was höchstens drei Menschen auf tausend dahinrafft.
Er: Da sagst du was, aber bei "soviel Corona" schaffe ich es nicht, die Zigaretten wegzulassen und du doch auch nicht, oder?
Ich: Nö, habe ich auch nicht vor, wollte nur mal was zur Einordnung von Ängsten sagen.
Er: Wenn wir demnächst die Herdenimmunität haben, ist auch Feierabend mit der Angst.
Ich: Und wenn nicht? Wieviele Lockdowns würdest du noch akzeptieren?
Er: Das wissen wir ja nicht, was da an Mutanten noch kommt, in England werden die jetzt doch quasi provoziert, so ganz ohne Maßnahmen....
...Es ist ein Kreuz mit the German Angst!