Da stellt sich die Frage, ob der Vorgang des individuellen Sterbens bedeutender sein soll als die Möglichkeit, einem anderen Menschen ein Weiterleben zu ermöglichen.
Widerlich wie der Autor einen moralischen Impetus herbeizaubert.
Immer schön weiter in die Kerbe der Organprofiteure schlagen, dann landen wir auch bald beim NHBD-Verfahren (non heart-beating donor).
Gemäß diesem Verfahren dürfen Organe nicht erst nach Feststellung des Hirntodes entnommen werden, sondern bereits dann, wenn ein Herz- und Kreislaufstillstand von 10 Minuten bei normaler Körpertemperatur festgestellt wurde.
Erlaubt in Großbritannien, in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Spanien, Belgien und den USA (Quelle Bundesärztekammer)
Menschen, bei denen ein Organ versagt, haben keinerlei moralischen Anspruch auf das Organ eines anderen Menschen, nur weil es technisch machbar und der andere vielleicht bald tot ist.
Sie sterben an den Folgen ihrer Erkrankung und nicht an Organmangel.
Seit Organtransplantationen "erfolgreich" durchgeführt werden, versucht man die Kriterien des Todes aufzuweichen, der sogenannte Spender darf dabei nur edel sein, andere hingegen machen das große Geschäft.
Sollte die Widerspruchsregelung hierzulande durchgesetzt werden, werde ich mir wahrscheinlich das erste und einzige Tattoo meines Lebens quer über den Leib stechen lassen:
"Ich bin kein Organspender"