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  • Klausius

mehr als 1000 Beiträge seit 20.08.2004

Re: Quantencomputer und Einstein

Schauen wir uns doch mal das Die klassische Verschränkungsexperiment an. Man verschränkt 2 Photonen, 1 mit Polarisation a und 1 mit Polarisation b (a = not b). Die verschränkten Photonen trennen wir jetzt über einen halbdurchlässigen Spiegel, ein Photon "fliegt" nach rechts, das andere nach links. Man weiss nicht, welche Polaristion das rechte oder das linke Photon hat, das wird erst mit einer Messung (die das Photon "zerstört") offenbart und stellt dabei Polarisation b fest. Misst man anschliessend das andere Photon, stellt man fest, dass es "a" hat. Theoretisch in 100% aller Messungen. Das erstaunt irgendwie auch nicht weiter.

Aber jetzt kommts: welchen Zustand haben beide Photonen vor der Messung? Keine Messung - keine Info, der Zustand ist unbekannt. Soweit, so richtig. In Kopenhagen haben die allerdings festgelegt: unbekannt = kein Zustand. Und zur Lösung dieses Dilemmas - schliesslich hat jedes Photon bei einer Messung ja einen Zustand - wurde beschlossen, dass sich die Photonen im Zeitpunkt der Messung über ihre Eigenschaften "einigen" müssen, und das sofort, über alle Entfernungen hinweg, also im Zweifelsfall unendlich schnell! Und das nur, weil man keine "lokalen" Eigenschaften des Teilchens zulässt (obwohl ja mindestens die Info "ich bin ein Photon" da sein müsste, weil es ja sonst nicht auf die Tests für Photonen ansprechen könnte). Es gibt mittlerweile auch einige viel versprechende Ansätze, die diese Ungereimtheit bereinigen!

Aber nochmals zur Informationsübertragung zu kommen: auch per Verschränkung muss das fragliche Photon erst mal am Ziel angekommen sein, bevor man irgend einen möglichen Vorteil aus der Verschränkung ziehen zu können ...

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