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  • hrwe

mehr als 1000 Beiträge seit 02.04.2001

Re: Die kriegen den Rachen nicht voll

Kalman schrieb am 21.11.2023 17:39:

hrwe schrieb am 21.11.2023 16:57:

Vermögen kann sicher auch mit Arbeit zu tun haben. Aber es gehört auch eine Menge Glück dazu. Wer das nicht erkennt belügt sich.
Ich habe gut gearbeitet aber eben auch Glück gehabt. Es müssen viele Sachen zusammenpassen, damit es funktioniert.

Mit Glück allein kommt man kaum zu Vermögen, der übliche Weg ist: Bildung, Arbeit, Sparsamkeit, gute Investitionen, Zeit.

Ich habe von Glück (vor allem kein Pech) als wichtige Komponente gesprochen, nicht nur Glück.

Wer diese 5 Punkte verbindet, der braucht kein besonderes Glück.
Klarer Lifehack für Vermögen:
1. Eine gute Bildung aneignen, sich in Schule und Studium reinhängen
2. Arbeit: Einen Beruf wählen der gut bezahlt wird (MINT) und dort die Bildung einsetzen um gut zu verdienen.
3. Das verdiente nicht ausgeben, sondern für größere Investitionen sparen.
4. Gut investieren, z.B. in ETF, Immobilien zur Vermietung (nicht Selbstnutzung)
5. Mit der Zeit und dem Zinseszins, unter Wiederholung von Schritt 2 bis 4 häuft man sich ein Vermögen an.

Das könnte jeder. Doch oft scheitert es in einem der Schritte. z.B. durch mangelhafte Leistungen in Schule oder Beruf, kurzfristige Konsumausgaben, keine Investition mit Rendite, ...

Kennst du Beispiele, die die 5 Schritte befolgen und nicht reich sind?

Na gut, damit haben alle Sozialberufe schon mal Pech gehabt (kein Glück).
Glück ist ganz Wesentlich auch schon mal kein Pech zu haben (Unfall, Krankheit, Scheidung, Mehrlingsgeburten, pflegebedürftige Verwandte, Betriebsschliessungen…)

Ich kenne viele Leute die Punkt 1-3 erfüllen, aber bei Punkt 4 mit Immobilien ohne Eigennutzung anzufangen ist ohne ausreichend Eigenkapital kaum möglich bzw. Sehr riskant. Je nach Bedingungen kommen die Leute damit auf sehr unterschiedliche Vermögen.
Die Diskussion ging aber auch um Reiche. Das bekommen die meisten nicht mit Erwerbsarbeit hin. Die Definition „Reich“ ist dabei noch nicht festgelegt.

Für die Kinder ist [Erbschaft] Glück ohne ihr zutun.
Es geht übrigens um Besteuerung nicht Enteignung.
Es geht nicht um das Häuschen und das Sparbuch mit angemessenem Inhalt.

Kannten die Kinder ihre Eltern vor der Erbschaft denn nicht? Gab es keine Zeit vorher?
Jemand der arbeitet, investiert und dahinter ist, dass Vermögen aufgebaut ist, hat evtl. auch nicht so viel Zeit für seine Kinder.

Das ist kein Glück, dass ist eine Familienverbindung. Die Kinder haben ebenso zu dem Vermögen beigetragen als Teil der Familie und der geistigen Gesundheit der Verdienenden.
Was kommt denn sonst als nächstes? Ist es auch Glück, wenn jemand einen reicheren Partner hat?

Ja, natürlich.
Die Kinder der armen Leute hätten bestimmt auch reiche Eltern. Da haben sie aber Pech gehabt.
Nach der Reichensteuer bleibt immer noch genug übrig. Kein Staat, der eine Vermögenssteuer hat, lässt seine Reichen verarmen. Darum braucht man nicht zu diskutieren. Es geht um Überfluß.

Zu Enteignung vs. Besteuerung: Meinen Sie, dass wenn eine Steuer erhoben wird, man das abfließenden Geld immer noch eigen nennen kann?
Wenn man das Eigentum am Geld verliert, ob durch Steuer oder was anderes, ist man nicht mehr Eigentümer.
Und ja, es geht um das Häuschen. Gerne würde ich zu Lebzeiten pro Kind ein Häuschen übereignen, und natürlich mindestens eins noch behalten. Das wäre ja wohl dann nicht mehr steuerfrei machbar.

Enteignung heißt: ihnen bleibt nichts mehr. Steuer nimmt einen mehr oder weniger großen Teil.
Die Kinder sollten gegebenenfalls auch Steuern zahlen. Sie werden ja sicher selbst fleißig arbeiten.

Es geht nicht um die Sparsamen sondern um die Reichen. Mit Sparen wird man nicht reich. Eventuell kann man damit verhindern, dass man arm wird.
Es gibt viele hart arbeitende Leute, die kaum über die Runden kommen, aus verschiedensten Gründen.
Die sind deiner Meinung nach wohl alle faul.

Ich habe Ihnen die 5 Punkte zum Reichtum vorne aufgeführt, Sparen ist ein Schritt. Ohne die anderen Schritte wird man nicht reich, ohne Sparen aber auch nicht.

Wenn viele hart arbeitende Leute kaum über die Runden kommen, dann liegt es an verschiedenen möglichen Gründen:
1) Geringes Einkommen durch gering nachgefragte Qualifikation: Schritt 1 wurde nicht befolgt, man hat keine ausreichend wertvolle Bildung für den Markt.
2) Hohes Einkommen, hohe Ausgaben: Da wird wohl nicht ausreichend gespart. Zu große Wohnung evtl ...

Zeigen Sie bitte einen hochausgebildeten MINT Absolventen, der "hart arbeitet" und am Ende kaum über die Runden kommt.

Es ging doch um Reichtum.

Ich meine also nicht dass Personen die nicht über die Runden kommen, pauschal faul sind, aber meine These ist, dass sie in einem der 5 Schritte abweichen.
D.h. nicht ausreichend gebildet sind, in keinen nachgefragten Beruf "hart" arbeiten, nicht sparen, nicht sinnvoll investieren oder schnellen Gewinn möchten.

Ich bin aber offen für Gegenbeispiele.

Es können nicht alle ihre 5 Punkte realisieren und auch nicht alle MINT machen. Das ist also kein allgemeingültiger Tipp.
Selbst mit MINT kommt man auch nur im besten Fall zu hohem Wohlstand:
- Z.B. eine Firma gründen und sich teuer kaufen lassen.
- viele lukrative Patenteanmeldungen
- Bei einer großen Firma mit Aktienoptionen arbeiten (die auch gut laufen müssen)

Alle anderen sind gute Verdiener und müssen sich kaum Sorgen um Reichensteuer machen.

Es geht darum, das die Gesellschaft entscheidet wofür der erarbeitete Reichtum eingesetzt wird und nicht ein spleeniger Reicher.

Das soll "die Gesellschaft" gerne mit der Steuer aus dem Einkommen gerne machen, aber das bereits versteuerte Geld gehört nunmal dem Individuum. Keine Vermögenssteuer, keine Erbschaftssteuer ist danach mehr angemessen. Der Staat hatte sich schon seinen Teil genommen. Da kann der spleenige Reiche es gern für irgend einen Kokolores ausgeben, schließlich tragen die Reichen mit Ihren Abgaben auch die Gesellschaft und Eigentum (nach der Einkommenssteuer) ist zu schützen.

Wie gesagt, durch Sparen kommt man nicht zu Reichtum. Dazu gehören hohe außerordentliche Gewinne z.B. Aktiengewinne. Die werden pauschal besteuert, also nicht mit dem progressiven Steuersatz. Deshalb ist eine zusätzliche Besteuerung bei hohen Gesamtgewinnen sehr wohl gerecht.
Und Erbschaften (ohne aktive Beteiligung der Erben) sind komplette Gewinne ohne Leistung.

Erbschaftssteuer gibt es aber schon, auch wenn sie kleine Vermögen besteuert und große nicht.
Es ging um eine zusätzliche Reichensteuer, die erst bei deutlich höheren Vermögen greift. Deshalb heißt sie auch so.

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