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  • Klongeiger

497 Beiträge seit 02.01.2016

Re: Was ist aus der Finanztransaktionssteuer geworden?

foobar schrieb am 19.11.2023 20:43:

Damit hast Du jetzt schon das Schlupfloch für Spekulanten gebaut: Man baut seinen eigenen Fonds und damit wären dann die Transaktionen des Fonds steuerfrei.

Dann gilt die Freigrenze halt nur für Fonds, die für alle Anleger offen sind.

Dann gibt es kein Fondsmanagement mehr und der Fonds ist tot.

Mit diesem Argument gäbe es in allen Ländern in denen Steuern erhoben werden gar keine Industrie mehr. Wir erheben ja Steuern als Anteil der Gewinne, nicht als Absolutbetrag. Es wird immer jemanden geben der diese Nische ausfüllt, selbst wenn er nur 90% der Gewinne abschöpfen kann. Oder 80%. Ich jedenfalls würde lieber 90% von 10.000.000 einstreichen als 0%, selbst wenn ich 100% Arbeit dafür leisten muss.

Also noch mehr Bürokratie? Aktienfonds wandern dann ganz schnell ins Ausland ab.

Was heißt denn hier mehr Bürokratie? Die Zahlen liegen doch aus den letzten Jahren vor. Das ist ein Einmal-Prozess. Man setzt eine Frist, bis zu der die Unternehmen anhand ihrer Transaktionszahlen einen Vorschlag machen sollen, dann prüft man den, geht in eine Verhandlungsrunde oder zwei und legt das Ganze dann fest. Meinetwegen mit drei Evaluationsrunden, einmal nach einem Jahr, nach fünf Jahren und nach 10 Jahren. Sowas machen wir ständig. Und selbst wenn die Fonds abwandern, dann entsteht eine Marklücke die jemand füllen wird. Die Leute vergessen ständig, dass ein regulierter Markt immer noch ein Markt ist, welcher den grundsätzlichen Regeln der Marktwirtschaft entspricht: eine Marklücke wird immer gefüllt werden, wenn damit ein Gewinn zu machen ist. Und der ist vielleicht kleiner geworden, aber immer noch da.

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