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  • Barxxo

mehr als 1000 Beiträge seit 05.08.2000

Beide sind eigentlich tot, die heutige Linke und die Globalisierung.

Es wäre eigentlich logisch, davon auszugehen, dass die Ausbreitung der wachsenden Menschheit in Gebiete, die bisher Urwald waren, wie in Südamerika und Afrika, dazu führt, dass immer öfter Krankheiten von Tieren auf Menschen überspringen werden. Gleichzeitig werden immer mehr gefährliche Bakterien gegen Antibiotika immun (aktuell z.B. Typhus).
Angesichts dieser Entwicklung ist das Lieblingsthema der Linken, die offenen Grenzen, eigentlich ... wie soll ich es diplomatisch formulieren... fragwürdig.

Da die deutsche Linke aber ihr ursprüngliches Kernziel, den (dringendst nötigen) Kampf gegen den globalen Kapitalismus anscheinend aufgegeben hat und sich statt dessen auf Randgruppen-Themen und "Antifaschismus" kapriziert hat, ist sie unglücklicherweise überflüssig.

Leider hatten wir mal einen Hitler und eine NSDAP, die sogenannten Nazis, die in meinen Augen keine National-Sozialisten waren, sondern nur Anti-jüdische und Anti-Demokratische Trottel, die meisten von ihnen wenigstens.
Dadurch ist die gedankliche Verbindung aus nationalen Interessen UND Sozialstaat kaputt gemacht worden. Es scheint, dass es in Deutschland nie wieder eine Partei geben können wird, die für ihre eigenen Bürger sozial handeln will und gleichzeitig das Land durch eine Grenze, die diesen Namen verdient, vor parasitären und räuberischen ausländischen Interessen schützen will (was eigentlich logisch und vernünftig wäre).

Spätestens jetzt ist wohl fast ist jeder, der meinen Text bis hier hin gelesen hat, der Meinung, ich wäre selber ein NAZI.
Tja schade... aber die Realität ist leider komplexer, als simple Ideologien.

Überlegt euch mal, wie die bürgerliche Gesellschaft und die Demokratie in Westeuropa entstehen konnte. Wie war es möglich, dass sich Bürger hier befreien und den autoritären und antidemokratischen Adel bekämpfen konnten? Durch Städte mit dicken Mauern darum herum. Ohne diese Mauern hätte sich das freie Leben in den Städten niemals entwickeln können.
Dieses Prinzip ist meiner Meinung nach auf heutige Nationalstaaten übertragbar. Ohne Abgrenzung werden diese vom globalen Kapitalismus beseitigt werden. Man führe sich die wenig erstrebenswerten Zustände in den USA vor Augen. Dieses wird auch unsere Zukunft in Westeuropa sein, wenn wir uns nicht dagegen wehren:
wenige Super-Reiche, die sich in Gated Communities abschotten, während sich gleichzeitig fast die Hälfte der Bevölkerung den Zahnarzt nicht mehr leisten kann. Das kann doch niemand wollen.

Das ist die Crux, mit der die Linke heute konfrontiert ist. Sie müsste nationale und soziale Interessen verbinden, und das geht in Deutschland wegen diesem beschissenen Hitler nicht mehr. Deshalb ist die heutige Linke zum nützlichen Idioten des globalisierten Kapitals verkommen. Anstatt des Kapitalismus bekämpfen sie jetzt die eigenen Mitbürger, die unter den Folgen des globalen Marktes leiden und darauf keinen Bock mehr haben.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.07.2022 20:03).

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