Gilles Deleuze war ein Denker der Differenz, und das geht weit über das postmoderne Gezänk hinaus, das mediokre Kommentatoren wie Manfred Frank seitdem inszenieren. Und auch Nietzsche war ein solcher Denker der Differenz, gegen die totalitäre Dominanz der Identität. Dieser emanzipatorische Impuls liegt Welten von jenem beckmesserischen Gezänk entfernt, ob oder wie sich Nietzsche peripher zu peripheren philosophischen Themen wie der Judenfrage positioniert haben könnte.
Ohne den Gedanken der Differenz ist Nietzsches Vision der Ewigen Wiederkehr der Gleichen schlicht nicht zu verstehen. Wem das zu anspruchsvoll ist, möge auf der Ebene ideologischer Rezeption verbleiben. Vielleicht noch mit einer Prise wohlfeilem Heidegger-Bashing ...