Nietzsche lehnt Demokratie, Sozialismus und Christentum gleichzeitig ab. Er will die Entwicklung der Moral dahinter analysieren und ab welchem Punkt sie zur Dummheit wird, eine Ausgeburt der Ressentiment behafteten Sklavenmoral. Diese zu überwinden bedeutet in letzter Instanz den Menschen zu überwinden.
Wer den Weg nicht gehen will, landet letztendlich wieder im Despotismus, der Nietzsche eigentlich längst als geschichtlich überholt gilt, genauso wie die Gottesidee, aber im Sozialismus wieder aus seinem Loch herauskommt.
Demokratie ist für Nietzsche eine Demokratie der Unemanzipierten und als solche nicht in der Lage, was Verantwortungsvolles zustande zu bringen.
Das Judentum ist für ihn interessant, als er einerseits das Christentum aus ihm ableitet und andererseits es dem Christentum gegenüberstellt. Antisemitismus ist ihm genauso suspekt wie Deutschtümelei, letzterer stellt er eine europäische Haltung entgegen. Diese Haltung hat er gegen den Wagnerkult entwickelt.