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  • jo_backinTown

mehr als 1000 Beiträge seit 06.02.2020

Nietzsche lebte in einer statischen Welt- und wurde verrückt davon.

Während Nietzsches Lebenszeit gab es in Europa nur Könige und Kaiser, es sah so aus als würde das ewig so sein. War es ja auch bis 1914, da war Nietzsche längst tot. Der ganze Übermenschen-Untermenschen-Kram von Nietzsche taucht auf zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs (ein Sklavenkrieg, jedenfalls offiziell), sowie beim "Great Game" des britischen Empire unter Disraeli. Nichts von dem was Nietzsche schrieb war in irgendeiner Weise vom Ergebnis her anders als das was die angelsächsische Welt hervorbrachte. Nur fehlt bei Nietzsche der Humanismus völlig, bzw dessen Verbrämung als "white mans burden" wie bei Spencer oder Kipling. Das ist es auch, was Nietzsche mit linken Philosophen teilt, denn bei ihnen fehlt der Humanismus ebenso, sie sind strikte Materialisten, wenn auch aus anderen Motiven. Insofern finden Linke sicher leichter Zugang zu Nietzsche als sagen wir mal Wertkonservative oder Nationalisten, die immer noch moralische Begründungen für ihre Ideologie mit sich herumschleppen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.11.2021 23:37).

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