Was schwer ist. Tun sie das, sind sie beliebt. Einzelne, denen das nicht gefällt, gibt es auch.
Würden die Politiker angreifen, wird man sie zurecht Einzeltäter nennen - sie stehen als Kleine Minderheit neben dem Volk.
Tun sie das nicht, sondern vertreten die Interessen nur von Minderheiten oder gar nur eigene, ist der Grad der Liebe die, die man einem Diktator entgegenbringt. In der Mehrheitsmenge steigt die Wahrscheinlichjeit, daß Liebe in Haß umschlägt. Daß Verrat am Volk angenommen oder erkannt wird. Wer dann Politiker angreift, kann sicher nur noch seltener ein Einzeltäter genannt werden - es könnten dann sogar schon Widerstandsgruppen entstanden sein (diese Bezeichnung setzt voraus, daß große Teile der Bevölkerung tatsächlich gegen konkretes RegIerungshandeln sind, und Wissen, was wie anders getan werden muß).
Es ordne bitte jeder selber, nach seinem Wissensstand, ein, ob ein "wehret den Anfängen" oder eine simple psychopathische Wut eines Einzeltäters das Motiv sein könnte.
Und ebenso darf jeder Politiker einordnen, ob er seinem ganzen Volk dient. Er sollte ja fähig sein, das zu tun - schließlich gibt es Entscheidungen mitzutragen oder zu fällen, die durchaus auf starke Ablehnung bei der Bevölkerung oder Gruppen stoßen. Geduld und transparente, objektiv sachliche Diskussion sind dann erforderlich, nicht "Basta". wer das nicht tut, hat tatsächlich Schuld am Erzeugen von Haß. Das sollte er wissen. Die Konsequenzen von Haß erträgt er nun als Opfer.
Ich verstehe die Spiegel-Formuluerung in diesem Sinn, erachte das als korrekt. Dialektik in der Beteachtungsweise hilft, derartige komplexe Zusammenhänge zu verstehen - die Sprache allein vermag das nicht in einem Satz korrekt und vollständig zu beschreiben.
Ja, ein weiterer Orban hilft weder der Ukraine noch Israel noch Europa oder sonstwem, sondern nur wenigen Personen. Das wollen wir nicht, weil Diktaturen schnell zu Kriegen führen, zum Beispiel. Menschen ihre Freiheiten nehmen. Manchmal aber auch Positives bewirken können.
Da schlägt wieder die Dialektik zu, nicht wahr!
Erlauben wir uns gegenseitig, Sachverhalte von vielen Seiten zu betrachten. Wie sich etwas auswirkt, bewerten wir immer erst hinterher sicher.
Das aufreizend tanzende Mädchen will niemand zur Vergewaltigung anregen (wie einer hier meinte), tut es aber ungewollt - weil ein anderer das so versteht. Wenn nicht darüber geredet wird, tut jeder ohne Nachzudenken das, was er will; mit unterschiedlichsten Wirkungen.
Politiker sollten sich bewußt sein, daß schwierige Entscheidungen möglichst die Bürger mittragen sollten. Der Vorteil der Demokratie. Das Für und Wider für jedermann in gedruckter Form zur Abstimmung im schweizer Bundesbüchel ist ein gangbarer und erfolgreicher Weg.
Eine demokratische Abstimmhng über öfdentliche Medien hätte dieses Attentat vermieden -dessen bin ich mir sicher.
Diesen Weg nicht gewählt zu haben - diese Schuld lastet auf vielen Schultern. Ohne Attentäter kein Opfer, auch das ist korrekt. Ob wir endlich lernen, was Demokratie heißt? Das muß ich viele deutsche Politiker fragen, sehr viele.