....und Schiller wird vorgeworfen faule Äpfel gegessen zu haben,
bevor er seine Gedichte schrieb. Die Psychoaktivität fauler Apfel
ist keineswege gesichert, wird aber oftmals postuliert. Ich frage mich
jedes Mal, wenn ich von kreativen Menschen höre, die, ob nun
angeblich oder tatsächlich psychoaktive Substanzen zu sich
genommen haben, um ihre Werke zu schaffen, wie unkreative Nachweltler
sich erdreisten können, diese Werke deshalb abzuwerten.
Hätten sie niemals gewusst unter welchen Umständen diese
Kunst entstanden ist, würden sie diese als genial weiterfeiern.
Fast immer wissen gerade diese Moralisten gar nicht, dass Cannabis
nicht aus volkshygienischen sondern betriebswirtschaftlichen
Gründen verteufelt wurde. Die Zelluloselobby aus Amerika hatte
einfach etwas dagegen, dass Papier auch noch aus anderem Material, als
aus Holz ihrer Wälder hergestellt werden konnte. Das
volkshygenische Argument, welches sich in Bezug auf Cannabis
wissenschaftlich nicht halten lässt, diente nur dazu, die
Monopolträume jener Unternehmer zu verschleiern und politisch
durchzusetzen. Eine Legalisierung ist überfällig und auf
Dauer unumgänglich, allein schon - und hier kehrt sich der
Spieß um - aus ökologischen Gründen.