blu_frisbee schrieb am 23.02.2020 11:13:
Der Schluß von worüber-die-Leute-schreiben auf was-die-Gesellschaft-dominiert
ist unzulässig, der Schluß verwechselt Wort & Sache bzw setzt sie in eins.
Steffen Roth und die meisten Forenten fallen darauf rein.Viel instruktiver wärs zB zu fragen womit die Leute ihre Zeit verbringen.
Auch die Leute die keine Schriftproduzenten sind, also nicht den schwatzenden Klassen angehören. Die herrschende Meinung ist die Meinung der Herrschenden.
Das Medium der Macht (=Dominanz) ist nicht Sprache sondern Gewalt.
Ich halte das Vorgehen grundsätzlich im Sinne der Überprüfung der Schwerpunkte der "veröffentlichten Meinung" für gangbar.
Wenn man allerdings Verschiebungen in den Schwerpunktthemen finden will, so müsste man eigentlich zunächst davon ausgehen, das die Summe aller Veröffentlichungen zu diesen Themen immer den gleichen Anteil an den Gesamtveröffentlichung hat. Das ist aber nicht einmal ansatzweise der Fall und somit sind sicherlich Themen unter den Tisch gefallen, die zum Verständnis des Gesamtbildes unbedingt benötigt würden.
Des weiteren ist die Einschränkung auf Bücher zu eng, um die Entwicklung der Diskussion von gesellschaftlichen Themen, die maßgeblich auch durch andere Veröffentlichungen (zunächst Zeitungen, später Rundfunk, Fernsehen & Internet) beeinflusst wurden und werden präzise nachzustellen.