Auch als Linuxuser kann ich Geschäftstätigkeit und gemeinnütziges Engagement unterscheiden.
Und nein, dass er es als gemeinnütziges Engagement betreibt heißt noch nicht, dass es letztlich gemeinnützig ist. Auch nicht, dass nicht Eitelkeit dabei eine Rolle spielt, das Schielen auf die Geschichtsbücher, dass er nicht mit Karl-Klammer im Gedächtsnis bleibt und Bluescreens.
Umgekehrt ist er natürlich auch kein unfehlbarer Heiliger, nur weil er es nicht nötig hat, mit dem Virus noch paar Millionen zu machen. Bislang konnte mir aber noch niemand zeigen, außer einem unspezifisch Misstrauen gegen alle Reiche, dass Gates hier heimlich pekuniäre Interessen verfolgt.
Ich versuche die Reife zu zeigen, als Windowshasser Gates bei seinem philanthropen Engagement fair zu beurteilen und sehe da nichts Verdächtiges.
Das heißt nicht, dass ich die Untergriffigkeiten als Microsoftmanager verzeihe oder vergesse. Aber Corona ist Corona und IT ist IT.
Seiner Strategie fehlt m.E. die Berücksichtigung der Psychologie der Menschen in der Demokratie. Er hat m.E. absolut Recht, dass wir irrsinnig viel Geld hätten sparen können, wenn wir zu Beginn mutig geklotzt hätten. Aber solange das Virus noch weit ist, kein Mensch im Krankenhaus, keiner tot, wie will man da Millionenausgaben rechtfertigen, Quarantäne an Flughäfen zum Beispiel als erste Maßnahme, später wären ja Italien und Österreich, dann Schweiz und Frankreich dazugekommen, heute globale Isolation + Quarantäne.
Die Grünen haben meiner Erinnerung nach schon "Rassismus" gerufen, als es darum ging, Reisende aus China unter Quarantäne zu stellen, selbst wenn es um Deutsche Chinarückkehrer ging. Reflexe zum Thema Grenze.
Wie setzt man Karneval- und Fußballverbot durch, wenn es kaum Fälle gibt? Schwierig, hätte ich wohl auch nicht eingesehen. Ja, heute, 2 Monate später.
Aber wenn die Nachbarn auch so klug gewesen wären, und im Ausland hätte es auch keine platzenden Krankenhäuser gegeben?
Naja, wenn es im Inland und im Ausland nur Einzelfälle gibt, dann kann man ja auch Kneipen und Stadien offen halten, selbst Grenzen. Jeden Einzelfall konsequent verfolgen, eventuell örtlich begrenzt Schließungen. Jetzt, mit dem Schock in den Gliedern, kann man sich das für 20, 40, 60 Jahre merken.
Aber diesen Schlag ins Kontor haben wir gebraucht, um es Ernst zu nehmen und viele glauben ja heute noch, dass das eigentlich nichts ist, eine Art Grippewelle.